Attentat von Tucson Giffords in die Reha verlegt
21.01.2011, 19:14 Uhr
Eine Ambulanz bringt Giffords zur Reha.
(Foto: REUTERS)
Die vor zwei Wochen von einem Attentäter lebensgefährlich verletzte US-Abgeordnete Giffords wird aus dem Krankenhaus entlassen und in eine auf Hirnverletzungen spezialisierte Reha-Klinik verlegt. Ihr war aus nächster Nähe in den Kopf geschossen worden. Dass die 40-Jährige den Anschlag überlebte, kommt laut ihrer Ärzte einem Wunder gleich.
Die von einem Attentäter mit einem Kopfschuss verletzte US-Abgeordnete Gabrielle Giffords ist bereits rund zwei Wochen nach dem Anschlag in eine Reha-Klinik verlegt worden. Die 40-Jährige wurde vom Krankenhaus in Tucson in Arizona per Ambulanzflugzeug in eine Klinik im texanischen Houston gebracht. Dort soll sie weiter von Spezialisten behandelt werden und in Kürze erste Reha-Maßnahmen absolvieren.
13 Tage nach dem Blutbad in Arizona, wo ein offenbar geistig verwirrter 22-Jähriger der Abgeordneten aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen hatte, habe Giffords bereits "fantastische Fortschritte" gemacht, sagte ihr Arzt Michael Lemole. Sie sei erstmals in der Lage gewesen, mit Unterstützung auf eigenen Beinen zu stehen und habe anscheinend auch versucht, mit ihrem Ehemann zu kommunizieren.
Die frühen Erfolge der Schwerverletzten seien sehr wichtig für den weiteren Heilungsprozess, hieß es. Allerdings werde es bis zu Giffords möglicher vollständiger Genesung noch Monate dauern. Unklar sei auch, ob Beeinträchtigungen zurückblieben. In Houston wollen Mediziner mit Spezialgeräten genauer untersuchen, welche Gehirnschäden Giffords erlitten hat. Die Klinik liegt auch näher an dem Arbeitsort ihres Mannes, dem Astronauten Mark Kelly. Houston ist einer der Hauptstandorte der US-Raumfahrtbehörde NASA
Bei dem Attentat waren sechs Menschen, darunter ein Bundesrichter und ein Kind erschossen worden. 13 weitere Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde inzwischen unter anderem wegen Mordes angeklagt. Der Anschlag hatte eine kontroverse Debatte über das vergiftete politische Klima und das Waffenrecht in den USA ausgelöst.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP