Trittin will Koalitionsaussage Grüne legen sich auf SPD fest
02.02.2013, 08:57 Uhr
Es scheint auch Übereinstimmungen beim Humor zu geben.
(Foto: dapd)
Die Grünen verabschieden sich offenbar endgültig von Schwarz-Grünen Träumereien. Ihr Spitzenkandidat Trittin erteilt allen Überlegungen in diese Richtung eine Absage. Es gebe lediglich Schnittmengen mit der SPD.
Der Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin, hat eine klare Koalitionsaussage seiner Partei zugunsten der SPD angekündigt. Im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" sagte Trittin auf die Frage, ob sich die Grünen in ihrem Wahlprogramm klar zu Rot-Grün bekennen sollten: "Da wir noch ein Stück von der absoluten Mehrheit entfernt sind, müssen wir dem Wähler sagen, mit wem wir unsere Ziele meinen umsetzen zu können. Das ist die SPD, zumal sich diese Partei in ihrer Oppositionszeit durchaus weiterentwickelt hat." Die Koalitionsaussage müsse jedoch inhaltlich begründet werden. "Von Ritualen haben die Menschen die Nase voll."
Einem schwarz-grünen Bündnis erteilte Trittin eine klare Absage. Zur Begründung verwies er auf den Ausbaustopp für erneuerbare Energien, die Blockade eines gesetzlichen Mindestlohns und eine fehlende gerechtere Besteuerung von Normalverdienern. Dafür trage Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Verantwortung. Die Grünen hätten "Schnittmengen mit der SPD, aber bestimmt nicht mit CDU/CSU und schon gar nicht mit der FDP".
Trittin kündigte einen Wahlkampf um drei zentrale Fragen an: "Wie kann man aus der Energiewende einen Erfolg machen? Wie kann man dafür sorgen, dass Wohlstand und Chancen in diesem Land gerechter verteilt werden? Und wie modernisieren wir unsere Gesellschaft?" In diesen Fragen gebe es eine Spaltung in politische Lager.
Quelle: ntv.de, sba/dpa