Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Grüne stürzen ab, CDU legt zu

Gas- und Strompreise, Entlastungen, Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke: Das Thema Energiekrise treibt viele Menschen in Deutschland um. Und Wirtschaftsminister Habeck machte zuletzt nicht immer eine gute Figur. Im Trendbarometer rutscht nicht nur er, sondern auch seine Partei ab.

Die Diskussionen um steigende Energiepreise und Entlastungen für Bürger sowie Kritik an Wirtschaftsminister Robert Habeck kosten die Grünen Zustimmung. Im Trendbarometer von RTL und ntv verliert die Partei vier Punkte und kommt auf nur noch 20 Prozent der Stimmen. Vor zwei Wochen hatte die Partei sogar noch bei 25 Prozent gelegen. Profitieren kann die Union, die im Vergleich zur Vorwoche zwei Punkte zulegt und mit 28 Prozent nun mit Abstand stärkste Kraft ist.

Die SPD kann um einen Punkt zulegen und landet mit 19 Prozent knapp hinter den Grünen auf dem dritten Platz. Die FDP verliert einen Punkt und kommt auf 6 Prozent der Stimmen. Um zwei Punkte zulegen kann die AfD, die nun bei 13 Prozent liegt. Die Linke verharrt dagegen bei 5 Prozent und müsste bei einer Bundestagswahl um den Wiedereinzug ins Parlament zittern. 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler würden wie schon in der Vorwoche den sonstigen Parteien ihre Stimme geben.

Die steigenden Preise für Gas und Strom sowie die Diskussion um eine drohende Energiekrise und die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke im Winter hatte Grünen-Politiker Habeck zuletzt immer wieder in die Kritik gebracht. Vor allem die Opposition warf ihm fehlende Konzepte in der Krise vor.

Entsprechend verliert Habeck auch an Zustimmung in der Kanzlerpräferenz. Würde der deutsche Regierungschef direkt gewählt, käme Habeck laut RTL/ntv-Trendbarometer auf 21 Prozent. Er liegt damit gleichauf mit Kanzler Olaf Scholz von der SPD, der seinen Wert aus der Vorwoche halten kann. CDU- und Unionsfraktions-Chef Friedrich Merz kann jedoch um 2 Punkte aufholen und liegt mit 20 Prozent nur sehr knapp dahinter. 38 Prozent würden demnach keinem der drei ihre Stimme geben.

Würde statt Habeck Außenministerin Annalena Baerbock für die Grünen kandidieren, käme sie auf 20 Prozent der Stimmen - ein Verlust von drei Punkten. Merz würde um zwei Punkte zulegen und läge damit gleichauf mit Scholz bei 23 Prozent.

Absturz auch bei der Kompetenz

Federn lassen die Grünen auch bei der Frage nach der politischen Kompetenz. Die Partei muss einen Verlust von 6 Prozentpunkten hinnehmen und fällt von 18 auf 12 Prozent. Den Unionsparteien mit 11 Prozent und der SPD mit 9 Prozent trauen allerdings weiterhin ähnlich wenige Menschen die Lösung der Probleme in Deutschland zu. Der FDP trauen nur 2, den sonstigen Parteien 6 Prozent politische Kompetenz zu. Dass keine Partei mit den politischen Problemen umgehen kann, sagen 60 Prozent.

Dabei spielt das Thema Energie nach wie vor eine herausragende Rolle für die Bürgerinnen und Bürger. 79 Prozent halten etwa die Energiepreise für das derzeit wichtigste Thema. Den Krieg in der Ukraine empfinden 51 Prozent als besonders wichtig, die Corona-Pandemie 14 Prozent. Den Themenkomplex Klima und Umwelt geben 11 Prozent als wichtigstes Thema an.

Ein Großteil der Menschen - 75 Prozent - erwartet zudem, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verschlechtern werden. 11 Prozent erwarten eine Verbesserung, 12 Prozent erwarten keine Veränderung. Zum Vergleich: Im Januar, vor Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, hatten 51 Prozent eine Verschlechterung erwartet, 21 Prozent eine Verbesserung und 23 Prozent keine Veränderung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 6. bis 13. September 2022 erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

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Forsa -Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland

Quelle: ntv.de, mli

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