"Kandidiere danach nicht wieder" Gysi peilt sein letztes Bundestagsmandat an
16.02.2025, 19:52 Uhr Artikel anhören
Gregor Gysi ist der wohl prominenteste Vertreter der Linken. Seit 1990 sitzt er - mit Unterbrechungen - im Bundestag. Bei der anstehenden Wahl bewirbt er sich erneut um den Einzug - zum letzten Mal, wie er nun bei RTL/ntv sagt.
Linken-Politiker Gregor Gysi will nach der anstehenden Wahl nicht erneut für den Bundestag kandidieren. "Ich kandidiere jetzt mit Leidenschaft, danach nicht wieder", sagte er im "Kreuzverhör" bei RTL/ntv. Er habe in den vergangenen Jahren eine Akzeptanz in der Gesellschaft gefunden, die er anfangs überhaupt nicht gehabt hätte. Der 77-Jährige bewirbt sich derzeit im Berliner Wahlbezirk Treptow-Köpenick als Direktkandidat um den Wiedereinzug ins Parlament.
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Gysi sitzt mit Unterbrechungen seit 1990 im Bundestag - erst für die PDS inzwischen für die Linke. In dieser Zeit war er mehrere Jahre auch Fraktionsvorsitzender. Zuletzt war er außenpolitischer Sprecher der Fraktion. 2002 war er für einige Monate Wirtschaftssenator in Berlin. In den Bundestag zog er bei den vergangenen Wahlen mehrfach direkt eingezogen, ohne über einen Listenplatz abgesichert zu sein.
Gysi tritt zusammen mit dem ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und dem langjährigen Linke-Spitzenpolitiker Dietmar Bartsch mit der "Mission Silberlocke" an. Ziel ist es, mithilfe ihrer Prominenz und den angestrebten Direktmandaten der Linken den Verbleib im Bundestag zu sichern und die Partei vor ihrem andernfalls wahrscheinlichen bundespolitischen Aus zu bewahren. Inzwischen liegt die Partei in Umfragen oberhalb der Fünf-Prozent-Marke.
Quelle: ntv.de, jwu