Keine Chance für schwarze Schafe Hygiene-Ampel soll kommen
16.09.2011, 14:11 Uhr
Die "Hygiene-Ampel" soll "auf den ersten Blick verständlich sein".
(Foto: dapd)
Die Verbraucherminister der Länder haben im Mai beschlossen, dass Restaurants von 2012 an die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen mit Ampelfarben veröffentlichen müssen. Grün steht für sicheren Genuss, Rot für schwerwiegende Bedenken. Noch müssen einige Details geklärt werden, dann soll es endlich losgehen.
Die Verbraucherschutzminister aus Bund und Ländern halten trotz der Kritik aus den Wirtschaftsressorts an der geplanten Hygieneampel für Lebensmittelbetriebe fest. Eine Arbeitsgruppe aus Verbraucherschutz- und Wirtschaftsministerkonferenz solle eine gemeinsame Lösung erarbeiten, teilten die Bremer Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) zum Abschluss der Verbraucherschutzministerkonferenz in Bremerhaven mit. "Wir wollen die Hygieneampel, weil sie Transparenz für Verbraucher und einen Anreiz für Betriebe schafft, hohe Hygienestandards einzuhalten", erklärte Prüfer-Storcks. Die Verbraucher hätten ein Anrecht darauf, über schwarze Schafe der Lebensmittelbranche informiert zu werden.
Bereits im Mai hatten sich die Verbraucherschutzminister für die bundesweite Einführung einer Hygieneampel ausgesprochen. Dabei sollen Betriebe, die Lebensmittel verarbeiten, dazu verpflichtet werden, die Ergebnisse der amtlichen Kontrollen über einen Aushang mit Ampelfarben zu veröffentlichen. Grün steht für keine Bedenken, rot für schwerwiegende. Bei Gelb haben die Betriebe die Anforderungen teilweise erfüllt.
Die Runde der Wirtschaftsminister hatte das Modell auf ihrer Konferenz im Juli jedoch mehrheitlich abgelehnt. Sie hatten Bedenken geäußert, weil durch die Ampel Restaurants an den Pranger gestellt würden.
Quelle: ntv.de, AFP