Politik

Stellvertreter von Al-Bagdadi IS-Vizechef im Irak zum Tode verurteilt

Eine eroberte Flagge des IS.

Eine eroberte Flagge des IS.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er war einer der hochrangigen Kämpfer des Islamischen Staats und ein Stellvertreter von IS-Chef Al-Bagdadi. Im Februar wird Al-Ithawi in der Türkei festgenommen und dann an den Irak ausgeliefert. Dort droht ihm nun der Tod durch Erhängen.

Ein Gericht im Irak hat das Urteil über einen der höchsten Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gesprochen. Ismail al-Ithawi sei unter anderem Stellvertreter von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi und solle gehängt werden, erklärte ein irakischer Justizsprecher. Medienberichten zufolge ist Al-Ithawi ein enger Vertrauter Al-Bagdadis. Der Irak hat in den vergangenen Monaten zahlreiche IS-Mitglieder zum Tode verurteilt.

Al-Ithawi war in diesem Jahr von der Türkei an den Irak ausgeliefert worden. Zuvor war er aus dem zersplitterten "Kalifat" in Syrien geflohen. Nachrichtendienste aus der Türkei, dem Irak und der USA spürten den 55-Jährigen im Norden der Türkei auf. Dem gebürtigen Iraker wurde unter anderem vorgeworfen, als IS-"Minister" zuständig für religiöse Erlasse und die Ernennung hoher Kader innerhalb der Organisation gewesen zu sein.

Der IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Nordiraks erobert und in den von ihm kontrollierten Gebieten ein Schreckensregime errichtet. Im Dezember 2017 hatte der Irak den "Sieg" über die Dschihadisten verkündet. Die Sicherheitskräfte konzentrieren sich seitdem auf das Aufspüren von IS-Anführern sowie von ausländischen Kämpfern, die sich in den vergangenen Jahren den Dschihadisten angeschlossen hatten.

IS-Anführer Al-Bagdadi wurde bereits mehrmals für tot erklärt. Ein irakischer Geheimdienstvertreter hatte im Mai jedoch erklärt, Al-Bagdadi sei am Leben und halte sich auf syrischem Gebiet nahe der Grenze zum Irak auf. In einer vergangenen Monat veröffentlichten Tonaufnahme rief eine Stimme, die dem selbsternannten "Kalifen" zugeschrieben wurde, Muslime zum "Dschihad" auf.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen