Politik

US-Gewehre Mangelware Irak kauft in China

Der Irak hat wegen Lieferschwierigkeiten der USA Gewehre und andere Rüstungsgüter für 100 Millionen Dollar in China bestellt. "Die Kapazität der Fabriken hier reicht nicht aus, um uns schnell mit allem zu versorgen, was wir brauchen", sagte der irakische Präsident Dschalal Talabani nach Angaben der "Washington Post".

Die jetzt bestellte Ausrüstung sei für die irakische Polizei. Doch selbst die Armee könnten die USA nicht schnell genug beliefern.

US-Regierungsmitarbeiter bestätigten dem Blatt, dass die Vereinigten Staaten die Nachfrage aus Bagdad nicht befriedigen könnten. "Wir arbeiten schon schwer daran, unsere eigenen Truppen zu versorgen", zitiert die Zeitung eine namentlich nicht genannte Quelle. "Unsere Fabriken arbeiten für unsere eigenen Truppen. Es ist wahr, dass wir diese Gewehre und andere Ausrüstung, die sie suchen, nicht zur Verfügung stellen können."

Vergangene Woche hatte das Verteidigungsministerium sich bereit erklärt, dem Irak Waffen für bis zu 2,3 Milliarden Dollar zu verkaufen. Die Ausrüstung ist nötig, damit die Armee sich vergrößern und den ausländischen Truppen Einsätze abnehmen kann.

Das irakisch-chinesische Waffengeschäft habe bei Experten Sorgen ausgelöst, so die "Washington Post" weiter, weil die irakischen Sicherheitskräfte schon jetzt mehr als 190.000 Waffen aus US-Beständen verloren hätten. Viele davon seien möglicherweise in die Hände von Aufständischen gelangt.

Quelle: ntv.de

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