Politik

Visa aus den USA? Iran fasst Rebellenführer

Im Sommer hatte die iranische Regierung ein Waffenlager der Rebellen ausgehoben.

Im Sommer hatte die iranische Regierung ein Waffenlager der Rebellen ausgehoben.

(Foto: AP)

Iranische Sicherheitsbehörden feiern einen großen Erfolg im Kampf gegen sunnitische Aufständische: Der Chef der sogenannten Gottessoldaten (Dschundallah), Abdulmalik Rigi, einer der bekanntesten regionalen Anführer der Aufständischen im Süden des Landes, sei gefasst worden, verkündeten die Behörden in Teheran. Zugleich warfen sie den USA vor, Rigi mit Visa ausgestattet zu haben.

Über die Umstände der Festnahme Rigis gab es unterschiedliche Angaben. Zunächst hieß es, er sei in Pakistan festgenommen und dann in den Iran gebracht worden. Ein iranischer Abgeordneter und Sicherheitsexperte, Mohammed Dehgan, sagte dagegen, Rigi sei bereits auf dem Flug von Pakistan nach Dubai gewesen. Die Maschine sei im Persischen Golf zur Landung gezwungen und Rigi festgenommen worden. Ein Sprecher des Außenministeriums bezeichnete Rigi als einen der berüchtigtsten Terroristen in der Provinz Sistan-Balutschistan im Südosten des Landes.

Anschlag auf Revolutionsgarden

Nur kurz vor seiner Festnahme sei Rigi in Afghanistan auf einem amerikanischen Militärstützpunkt gewesen und dort mit einem afghanischen Pass und einem Visum für Dubai ausgestattet worden, behauptete Geheimdienstminister Heidar Moslehi. Er legte Kopien mehrerer Dokumente vor, die dies beweisen sollten. Er warf den Weltmächten vor, sie versuchten nun ihre politischen Ziele mit terroristischen Mitteln durchzusetzen. Der Minister behauptete weiter, der Anführer der sunnitischen Aufständischen sei auch in einem europäischen Land gewesen und habe dort Kontakt mit EU-Vertretern gehabt.

Die Dschundallah werden unter anderem für einen Terroranschlag im vergangenen Oktober auf die paramilitärischen Revolutionsgarden verantwortlich gemacht, bei dem nach Berichten staatlicher Medien über 40 Menschen starben. Iranische Sicherheitsbehörden werfen den Gotteskriegern zudem vor, in Drogenhandel verwickelt zu sein. Zudem wollten sie einen Keil zwischen die schiitische Mehrheit und die sunnitische Minderheit im Iran treiben.

Quelle: ntv.de, AFP

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