Politik

Fehlende Charakterstärke Jeb Bush wählt Donald Trump nicht

Auch Jeb Bush hatte sich als Präsidentschaftskandidat zur Wahl gestellt - ohne Erfolg.

Auch Jeb Bush hatte sich als Präsidentschaftskandidat zur Wahl gestellt - ohne Erfolg.

(Foto: REUTERS)

Die Nominierung von Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ist sicher. Doch das heißt keineswegs, dass alle in der Partei nun hinter ihm stehen. Ganz im Gegenteil.

Der gescheiterte republikanische Präsidentschaftskandidat Jeb Bush will bei den Wahlen nicht für Donald Trump stimmen. Trump fehle die notwendige "Charakterstärke" für das Präsidentenamt, postete er auf Facebook. Außerdem fehle Trump offensichtlich der notwendige Respekt für die Verfassung der USA.

Bush sagte weiter, Hillary Clinton werde er ebenfalls nicht wählen. Sie sei eine "vertrauensunwürdige liberale Politikerin, deren Präsidentschaft eine dritte Amtszeit der desaströsen außen- und wirtschaftspolitischen Agenda von Barack Obama" darstellen würde. Er werde sich nun auf die Wahlen zum Kongress konzentrieren und dort "prinzipientreue Konservative" unterstützen, kündigte Bush an.

Am Freitag hatte sich auch der republikanische Senator von South Carolina, Lindsey Graham, offen gegen Trump gewandt und ihm unter anderem die Fähigkeit abgesprochen, als Befehlshaber die US-Streitkräfte anzuführen. Mit Repräsentantenhaus-Sprecher Paul Ryan hat auch der ranghöchste Republikaner bekundet, er sei "noch nicht bereit", Trump zu unterstützen. Ryan lud Trump nun zu einem Treffen mit führenden Republikanern am nächsten Donnerstag ein. Dabei solle "eine Diskussion begonnen werden, welche republikanischen Prinzipien und Ideale im November die Unterstützung des amerikanischen Volkes sichern können".

Trump hatte sich im Vorwahlkampf der Republikaner entgegen den Erwartungen von Experten durchgesetzt und ist seit Mittwoch der einzige verbliebene Bewerber für die Nominierung. Endgültig erfolgt die Ernennung auf dem Parteitag im Sommer. Trump ist unter anderem wegen seiner Äußerungen zu Frauen und Einwanderern in der eigenen Partei umstritten. Einige Gegner befürchten eine haushohe Niederlage bei der Wahl im November: Umfragen zufolge liegt er landesweit hinter Clinton, die Favoritin bei den Vorwahlen der Demokraten ist.

Dagegen haben der Gouverneur von Texas, Rick Perry, und sein Kollege aus Nebraska Pete Ricketts sich hinter Trump gestellt. Aus dem Umfeld von Ex-Vize-Präsident Dick Cheney verlautete, er werde den Milliardär unterstützen. Befürworter halten Trump zugute, neue Wähler mobilisiert zu haben.

Quelle: ntv.de, sba/rts

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