Umfrage zu Wahlversprechungen Jeder zweite akzeptiert höhere Steuern
01.10.2013, 14:05 UhrDas Streitthema Nummer eins zwischen den Parteien lässt viele Wähler einer Umfrage zufolge kalt: 48 Prozent würden es demnach nicht als Wahlbetrug ansehen, wenn die neue Regierung entgegen ihrer Versprechen die Steuern erhöhen würde.
Offenbar haben die Wähler mit nichts anderem gerechnet: 48 Prozent würden laut einer Umfrage höhere Steuern akzeptieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Knapp die Hälfte der Deutschen würde es einer Umfrag e zufolge nicht als Wortbruch empfinden, sollte eine von der Union geführte Bundesregierung Steuern erhöhen. In der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Erhebung im Auftrag von RTL und dem Magazin "Stern" vertraten 48 Prozent diese Meinung.
Allerdings sagten auch 45 Prozent der Befragten, sie würden eine Kursänderung von CDU/CSU als Wahlbetrug ansehen. Nach der Umfrage käme die Union auf 42 Prozent, würde erst diesen Sonntag gewählt. Damit könnte sie noch einmal um 0,5 Punkte zulegen im Vergleich zur Bundestagswahl vom 22. September.
CSU-Chef Horst Seehofer hatte am vergangenen Wochenende bereits gesagt, dass es mit seiner Partei keine Steuererhöhungen geben werde. Ende dieser Woche will die Union mit der SPD Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungskoalition führen. Hier zeichnen sich kaum überbrückbare Differenzen ab. Die SPD fordert die von Seehofer ausgeschlossenen Steuererhöhungen unter anderem für Bildungsausgaben. Einer aktuellen Emnid-Umfrage zufolge käme die Union sogar auf 43 Prozent, was im aktuellen Bundestag einer absoluten Mehrheit entspräche.
Quelle: ntv.de, nsc/rts