Politik

Einsatz im Kampfgebiet Jung schickt sechs Mann

Verteidigungsminister Franz Josef Jung will in der nächsten Woche sechs Bundeswehr-Soldaten in den umkämpften Süden Afghanistans schicken. Dabei handele es sich um drei Soldaten, die bei der afghanischen Bevölkerung für den Einsatz der internationalen Isaf-Friedenstruppe werben sollten, sagte ein Ministeriumssprecher am Samstag in Berlin. Sie sollten drei bis vier Wochen im Süden des Landes bleiben. Außerdem würden ein Offizier, ein Funker und ein Kraftfahrer entsandt, die zum Training eines afghanischen Bataillons im Einsatz seien. Sie sollten vor Ort Erkundigungen einholen, welche Ausrüstung und Ausbildung die Afghanen vor ihrer Verlegung in den Süden benötigten.

"Die Entsendung der deutschen Soldaten geht voll mit dem Afghanistan-Mandat konform", betonte der Ministeriumssprecher. Die Einsätze seien zeitlich befristet und unabweisbar, zitierte die "Welt am Sonntag" aus einem Schreiben von Staatssekretär Peter Wichert an die Obleute des Verteidigungsausschusses des Bundestages.

Am Freitag hatte Jung einen Eilantrag Afghanistans auf eine längerfristige Entsendung deutscher Militärausbilder nach Süd-Afghanistan abgelehnt. Das Verteidigungsministerium in Kabul hatte ihn gebeten, deutsche Trainer, die bisher ein Infanterie-Bataillon in Kundus im Norden des Landes schulen, mit der Truppen-Einheit in die südliche Unruheprovinz Kandahar zu verlegen.

Im Rahmen des Isaf-Einsatzes sind mehr als 3000 deutsche Soldaten im Dienst der von der Nato geführten Friedenstruppe vor allem im ruhigeren Norden des Landes und in der Hauptstadt Kabul stationiert. Seit Mitte April unterstützt die Bundeswehr auch mit sechs Tornado-Aufklärungsflugzeugen den Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban im Süden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen