Politik

Zwei Bewerber um Chefposten Junge Union steht Kampfabstimmung bevor

Im März wählt die Junge Union einen neuen Chef.

Im März wählt die Junge Union einen neuen Chef.

(Foto: picture alliance / Daniel Karman)

Die Unionsmitglieder haben nach dem umfangreichen Prozedere bei der Besetzung des Chefpostens anscheinend Gefallen an der Wahl zwischen mehreren Bewerbern gefunden. Denn auch der Nachwuchs hat nun Optionen bei der Vorsitzendenbestimmung.

Auf dem außerordentlichen Deutschlandtag der Jungen Union am 16. März könnte es zu einer Kampfabstimmung um den Vorsitz der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU kommen. Der Vorsitzende der Jungen Union Niedersachsen, Tilman Kuban, kündigte an, sich als Nachfolger von Paul Ziemiak zu bewerben, der seit Anfang Dezember CDU-Generalsekretär ist. Kuban könnte damit gegen den Thüringer JU-Chef Stefan Gruhner antreten.

Gruhner hat seine Kandidatur noch nicht offiziell angekündigt, er wird aber als Favorit gehandelt. Die "Welt" berichtete, die Vorsitzenden großer Landesverbände hätten sich bereits informell auf die Wahl des Thüringers verständigt. Allerdings könnte Gruhner die Junge Union nur eine Wahlperiode führen: Er ist bereits 34 Jahre alt, die Altersgrenze für die JU-Mitgliedschaft liegt bei 35.

Nachdem Ziemiak seit 2014 an der Spitze der Jungen Union stand, wäre Gruhner somit ein Übergangskandidat. Kuban betonte in einem Bewerbungsvideo, für ihn sei der JU-Vorsitz "keine Zwischenstation" sondern eine Herzensangelegenheit.

Der Niedersachse warb für einen offenen Wettstreit um die Nachfolge von Ziemiak. "Die CDU hat uns mit dem Wettbewerb um den Parteivorsitz gerade vorgemacht, dass Führungspositionen heute fair, offen und transparent und nicht mehr durch die Absprache einiger weniger vergeben werden", sagte Kuban der "Welt". "Gerne stelle ich mich in allen Landesverbänden einer offenen Debatte."

Gruhner sitzt für die Thüringer CDU im Landtag. Zuvor war er bereits persönlicher Mitarbeiter der im Oktober 2014 abgewählten Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen