Politik

Erklärung der US-Air-Force Kampfjet F-35 soll einsatzbereit sein

Die F-35 soll das primäre Kampfflugzeug der US-Streitkräfte und mehrerer NATO-Partner werden.

Die F-35 soll das primäre Kampfflugzeug der US-Streitkräfte und mehrerer NATO-Partner werden.

(Foto: Wikipedia/gemeinfrei)

Die Entwicklung der Militärmaschine F-35 ist von explodierenden Kosten und technischen Problemen gekennzeichnet. Nun soll ein Meilenstein erreicht sein: Der Kampfjet könnte zu ersten Missionen starten.

Die US-Air-Force hat den neuen F-35-Militärjet des Herstellers Lockheed Martin für einsatzbereit erklärt. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian". Demnach könnte das Flugzeug bald erste Missionen fliegen. Damit wäre ein Meilenstein erreicht.

Die Entwicklung des ersten in Serie produzierten Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeugs war von explodierenden Kosten und technischen Problemen gekennzeichnet. Sie schlug mit 379 Milliarden US-Dollar zu Buche. Damit sei das ursprünglich geplante Budget um fast 70 Prozent überschritten worden, heißt es im "Guardian". Es handele sich um das größte Waffenprojekt des Pentagons.

85 Millionen Dollar pro Stück

Dem Bericht zufolge wollen die USA 1763 Maschinen in Betrieb nehmen. Damit hätte das Land die größte F-35-Flotte der Welt. Weitere Bestellungen kommen aus Großbritannien, Australien, Norwegen, Italien, der Türkei, Dänemark, den Niederlanden, Israel, Südkorea und Japan. Industrie und Pentagon sind eigenen Angaben zufolge bemüht, die Kosten zu senken. 2019 soll eine F-35 für 85 Millionen US-Dollar zu haben sein.

Technische Zwischenfälle hatte es in Testphasen mit der Radar-Software des Kampfjets gegeben. Außerdem schlug eine alte F-16 die F-35 in einem Duell. Der Air Force zufolge sind die Maschinen aktuell noch nicht so ausgerüstet wie sie es in der Schlussversion sein werden. Dennoch könnten sie bereits eine grundlegende Unterstützung aus der Luft bieten. Die Verbesserungen, die noch vorgenommen werden sollen, betreffen vor allem Software und Bildschirme der Kampfjets sowie die Kommunikationsfähigkeit der Maschinen untereinander.

Todd Harrison, Verteidigungsexperte am Zentrum für internationale und strategische Studien in Washington, sagte, das Programm laufe noch nicht ganz wie gewollt, aber es sei ein Punkt erreicht, wo es sich stabilisiere. Das sei ein Fortschritt. Kritiker meinen, die Ankündigung der Einsatzbereitschaft sei verfrüht und nichts weiter als ein PR-Stunt.

Quelle: ntv.de, asc

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