Die erste wegen eines Einsatzes im Irak desertierte US-Soldatin wird offenbar aus Kanada ausgewiesen. Kimberly Rivera müsse mit ihrem Mann und den drei Kindern Kanada bis zum 27. Januar verlassen, teilte die Organisation War Resisters Support Campaign mit. Ansonsten müsse Rivera damit rechnen, in die USA abgeschoben zu werden, hieß es in der Erklärung der Gruppe, die desertierte US-Soldaten unterstützt.

Rivera diente der US-Armee 2006 im Irak, verweigerte später jedoch eine Rückkehr, als sie erneut dorthin entsandt werden sollte. Im Jahr 2007 floh sie mit ihrer Familie nach Kanada. Rivera ist eine von rund 200 desertierten GIs, die sich - zum Teil versteckt - in Kanada aufhalten. Mehrere haben den Status politischer Flüchtlinge beantragt, der keinem gewährt wurde.

Robin Long, der erste von Kanada in das Nachbarland abgeschobene US-Soldat, der sich der Beteiligung am Irak-Krieg widersetzte, war im August von einem Militärgericht in Colorado zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden.