Jeder Fünfte braucht länger Kaputte Straßen nerven die Deutschen
09.04.2014, 07:37 Uhr
Risse und Schlaglöcher auf den Straßen stören zwei Drittel der Autofahrer im Land.
(Foto: dpa)
Eines der am meisten vernachlässigten Probleme liegt direkt vor der Haustür: Im ganzen Land ruckeln Auto- und Radfahrer über schlecht geflickte und löchrige Straßen und Radwege. Eine Umfrage zeigt, wie sehr sich die Deutschen durch die kaputten Verkehrswege beeinträchtigt fühlen.
Acht von zehn Deutschen stellen fest, dass sich die Verkehrswege in ihrem Umfeld verschlechtert haben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Verkehrsforums. Wie es in dem Bericht weiter heißt, klagten die Betroffenen vor allem über die Zunahme von Schlaglöchern (66 Prozent), marode Brücken oder andere Straßenschäden (35 Prozent). Befragt wurden 1500 Bürger.
Jeder Fünfte gibt an, heute für bestimmte Strecken mehr Zeit zu benötigen als früher. Von unten durchgebrochene Baumwurzeln, Schlaglöcher, Risse und Wellen zwingen Autofahrer zum langsamen Fahren. "Langsam bekommen wir die Rechnung dafür, dafür, dass unsere Verkehrswege jahrelang auf Verschleiß gefahren wurden", sagte Thomas Hailer, Geschäftsführer des Verkehrsforums, dem Blatt.
Radfahrer beklagen ebenfalls den schlechten Zustand der Fahrradwege. Jeder zehnte Befragte beschwerte sich darüber. Auch unebene Bürgersteige sowie nicht mehr funktionierende Straßenbeleuchtungen bemängelten die Teilnehmer der Umfrage.
Das Problem trifft kleine Städte stärker als große. Laut "SZ" stellen in Städten mit weniger als 25.000 Einwohnern sogar 95 Prozent der Befragten einen Verfall ihrer Verkehrswege fest. Bundesweit sind es 80 Prozent. Verkehrsexperten haben ausgerechnet, dass zusätzlich zu den bisherigen Investitionen über 15 Jahre hinweg jedes Jahr mehr als sieben Milliarden Euro nötig sind, um die Verkehrswege im Land zu sanieren. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will bis 2017 lediglich fünf Milliarden zusätzlich bereitstellen.
Quelle: ntv.de, nsc