Zukunft oder Weihnachtsbaum Kenianer wählen lieber statt zu feiern
23.12.2002, 00:01 UhrDie kenianische Post ist derzeit überfordert: Tausende Päckchen müssen verschickt werden. Und das ist in dem armen ostafrikanischen Land selbst zur Weihnachtszeit eine Besonderheit.
Anders als sonst können viele Kenianer, die in den größeren Städten arbeiten, ihre Weihnachtsgeschenke diesmal nicht selbst ihren Familien auf dem Land überbringen. Kenia wählt am 27. Dezember einen neuen Präsidenten und das Stimmrecht gilt nur für den Wohnsitz.
Um für einen Wandel nach 24 Jahren der Präsidentschaft von Daniel arap Moi stimmen zu können, verzichten die meisten auf die Weihnachtsferien. Dabei sind sie oft die einzige Gelegenheit, die Familien in ihren meist hunderte Kilometer entfernten Dörfern einmal im Jahr zu sehen.
Weihnachtlich wird es für viele dennoch: Am Abend des 25. Dezember versammeln sich Freunde und Arbeitskollegen, schlachten eine Ziege und braten sie über offenem Feuer. Beim Verzehr des "Nyama Choma" heißt ihr Weihnachtswunsch dann: Der richtige Kandidat möge gewinnen.
Quelle: ntv.de