Politik

Nordkorea fühlt sich provoziert Kim lässt weitere Raketen abfeuern

Die Raketenstarts zur Manöverzeit sind jedes Jahr üblich.

Die Raketenstarts zur Manöverzeit sind jedes Jahr üblich.

(Foto: dpa)

Wenn im Frühjahr die USA und Südkorea ihr alljährliches Manöver abhalten, reagiert der Norden gewöhnlich nervös. So auch dieses Jahr: Zum wiederholten Mal zündet Pjöngjang Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer.

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat Nordkorea Kurzstreckenraketen abgefeuert. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldet, zwei Raketen seien von der nordkoreanischen Ostküste aus ins offene Meer geschossen worden. Bereits am Donnerstag hatte Nordkorea laut der Regierung in Seoul vier Kurzstreckenraketen abgefeuert.

Die drei ersten Raketen flogen den Angaben zufolge rund 55 Kilometer weit ins Japanische Meer, die vier späteren etwa 155 Kilometer. Vermutlich hätten die nordkoreanischen Streitkräfte zwei unterschiedliche Abschusssysteme getestet, sagte der Sprecher.

Antwort auf Provokation

Hintergrund sind die alljährlichen Militärübungen von Südkorea und den USA, die derzeit stattfinden. Der Norden fühlt sich davon provoziert und protestierte dagegen. Das Manöver soll noch bis zum 18. April dauern, rund 12.700 Soldaten beider Länder sind daran beteiligt.

Seoul und Washington hatten betont, die Übungen hätten reinen Verteidigungscharakter, sie werden größtenteils am Computer simuliert. Im vergangenen Jahr hatte die Führung in Pjöngjang aus Verärgerung über das Manöver mit einem Atomangriff gedroht.

Das kommunistische Nordkorea und Südkorea befinden sich offiziell im Kriegszustand. Der Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 wurde durch einen Waffenstillstand beendet, einen Friedensvertrag gab es nie.

Quelle: ntv.de, lsc/jog/AFP

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