Politik

Bomben richteten sich gegen Taliban Kinder bei Luftangriff getötet

Die Nato nimmt in Afghanistan eine Gruppe mutmaßlicher Aufständischer ins Visier, die Sprengfallen installiert haben sollen. Bei dem Bombardement sterben neben den Taliban auch Kinder, die in der Nähe nach Brennholz suchen. Die Isaf kündigt eine Untersuchung des Falls an.

Immer wieder sterben Soldaten der Isaf-Truppen, weil ihre Wagen auf Sprengfallen fahren.

Immer wieder sterben Soldaten der Isaf-Truppen, weil ihre Wagen auf Sprengfallen fahren.

(Foto: dpa)

Bei einem Luftangriff der Nato auf mutmaßliche Aufständische in Afghanistan sind zwei Kinder getötet worden. Der Angriff habe sich gegen Taliban gerichtet, die selbst gebaute Sprengsätze installiert hätten, sagte der Polizeichef des Bezirks Nawa in der Unruheprovinz Helmand. Dabei seien zwei Taliban getötet worden sowie ein Mädchen und ein Junge, die in der Nähe Holz gesucht hätten. Der Sprecher der Provinz Helmand bestätigte den Vorfall und die Angaben zu den Toten.

Ein Sprecher der Nato-geführten Isaf-Truppe bestätigte einen Luftangriff in der Gegend. Dabei seien drei Aufständische getötet worden. Die ISAF untersucht seinen Worten zufolge, ob bei dem Bombardement auch Kinder ums Leben gekommen sind.

In Afghanistan sterben immer wieder Zivilisten bei Luftangriffen der internationalen Truppen. Anfang Juni wurden in Logar südlich der Hauptstadt Kabul 18 Menschen durch Nato-Bomben getötet, vor allem Frauen und Kinder. Der Bundeswehr-Oberst Georg Klein hatte im September 2009 einen Luftangriff auf zwei von Taliban entführte Tanklaster veranlasst. Dabei waren mehr als hundert Menschen getötet worden, auch viele Zivilisten.

Quelle: ntv.de, AFP

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