"Auf den Rollbahnen festgeklebt" Klimaaktivisten legen Münchner Flughafen lahm
18.05.2024, 07:36 Uhr Artikel anhören
Pünktlich zum Start der bayerischen Pfingstferien protestieren Klimaschutzaktivisten erneut auf dem Gelände des Münchener Flughafens. Mitglieder der sogenannten Letzten Generation kleben sich auf den Rollbahnen fest. Der Flughafen muss aus Sicherheitsgründen geschlossen werden.
Klimaschutzaktivisten haben am frühen Samstagmorgen den Münchner Flughafen lahmgelegt. Die Aktivisten waren in den inneren Bereich des Airport-Geländes gelangt. "Der Flughafen ist geschlossen aus Sicherheitsgründen, weil sich Klimaaktivisten auf den Rollbahnen festgeklebt haben", sagte ein Sprecher des Flughafens. Unklar sei noch, wie viele Aktivisten vor Ort seien. Ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur konnte mindestens zwei Personen beobachten, die auf den Rollbahnen saßen. Zahlreiche Polizeikräfte waren vor Ort.
Mitglieder der sogenannten Letzten Generation hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören.
Eigenen Angaben zufolge hissten die Protestierenden ein Banner mit der Aufschrift "Problem ist die Regierung - nicht unser Urlaub". Ein weiteres Banner im Stil eines gelben Ortsausgangsschilds zeigt den durchgestrichenen Begriff "Flugscham", darüber das Ziel: "Regierungsplan". Angaben eine Pressemitteilung der "Letzten Generation" zufolge ist die Protestaktion in München "Teil einer Reihe von Aktionen an Orten der Ungerechtigkeit". Weiter heißt es da: "Diese Aktionen finden direkt dort statt, wo die Erderhitzung befeuert wird." In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an mehreren deutschen Flughäfen gemacht.
Wie der Flughafensprecher erklärte, waren morgens ab 5.00 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, weil Starts erst ab 6.00 Uhr stattfinden dürften. Die anfliegenden Maschinen seien zunächst auf andere Flughäfen umgeleitet worden.
Quelle: ntv.de, hny/dpa