Politik

Netzwerk radikaler Gotteskrieger Kofferbomben in Deutschland

Die mutmaßlichen Urheber des gescheiterten Kofferbombenanschlags auf Regionalzüge in Deutschland vom Juli 2006 gehörten nach Darstellung des Magazins "Focus" offenbar einem Netzwerk radikaler Gotteskrieger an.

Aus der Vernehmung des im Libanon inhaftierten mutmaßlichen Attentäters Jihad Hamad gehe hervor, dass die mutmaßlichen Kofferbomber Kontakte zu radikalen Gotteskriegern im In- und Ausland gehabt hätten, berichtete "Focus" am Samstag vorab. Dem 27-seitigen Vernehmungsprotokoll zufolge habe unter anderem das skandinavische Haus des Bruders eines der in Deutschland inhaftierten Tatverdächtigen als Treffpunkt radikaler Islamisten gedient. Auch in einer als Radikalentreff bekannten Kieler Moschee seien Kontakte zu radikalen Fundamentalisten geknüpft worden.

In zwei Regionalzügen in Koblenz und Dortmund waren am 31. Juli Kofferbomben versteckt worden. Nur wegen eines handwerklichen Fehlers der Attentäter explodierten nach Angaben der Behörden die Sprengsätze nicht. Zwei Tatverdächtige sitzen in Deutschland in Untersuchungshaft. Dem "Focus" zufolge stellten die Attentäter laut Hamads Vernehmungsprotokoll die Zeitzünder auf 14.35 Uhr ein, weil die Züge um diese Zeit ihre Endstationen erreichen sollten. Dort wäre die Wirkung noch verheerender gewesen als bei einer Explosion auf freier Strecke.

Quelle: ntv.de

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