Politik

Flüchtlingsversorgung Kosten der Kommunen steigen sprunghaft

Die Zusatzbelastungen durch die Versorgung der vielen Flüchting macht bisher etwa ein Prozent der Ausgaben der Kommunen aus.

Die Zusatzbelastungen durch die Versorgung der vielen Flüchting macht bisher etwa ein Prozent der Ausgaben der Kommunen aus.

(Foto: dpa)

Die Hauptlast bei der Versorgung der Flüchtling in Deutschland tragen die Städte und Gemeinden - was sich auch in ihrem Etat massiv niederschlägt. Allerdings sind die Kosten je nach Bundesland höchst unterschiedlich.

Für die Kommunen wird die Unterbringung und Versorgung der Asylbewerber immer teurer. Dem "Handelsblatt" zufolge legten bundesweit im ersten Halbjahr die Kosten für Flüchtlingen in den 13 Flächenländern um 70 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Die Zeitung beruft sich auf Daten des Statistischen Bundesamts.

Den stärksten Anstieg gab es demzufolge in Bayern, wo sich die Leistungen verdoppelten. Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen gaben dagegen lediglich 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum aus.

Bezogen auf die Gesamtausgaben der Kommunen von rund 105 Milliarden Euro machten die Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz in den ersten sechs Monaten 2015 lediglich gut ein Prozent aus, hieß es in dem Bericht. Stadtstaaten werden demzufolge statistisch gesondert erfasst und sind daher in den Daten nicht enthalten.

Bezogen auf die Einwohnerzahl der Bundesländer gibt es dem Bericht zufolge große Unterschiede: Während in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz jede Kommune im Schnitt 20 Euro pro Einwohner für Asylbewerber habe aufbringen müssen, seien es im Saarland nur acht Euro gewesen. In Bayern liege die Belastung trotz des sprunghaften Anstiegs mit 13 Euro ebenfalls noch im unteren Bereich.

Bund und Länder wollen heute beim Flüchtlingsgipfel im Berliner Kanzleramt Entscheidungen zur Bewältigung der großen Flüchtlingszahlen in Deutschland fällen. Bundeskanzlerin Angela Merkel will mit den Ministerpräsidenten der Länder ein Maßnahmenbündel schnüren und vor allem festlegen, mit wie viel Geld der Bund Länder und Kommunen unterstützt.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP/rts

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