Kampf gegen die GroKo Kühnert beginnt Kampagne am Freitag
06.02.2018, 05:10 Uhr
Noch haben sich Union und SPD nicht endgültig auf eine weitere Große Koalition geeinigt, denn es gibt Streitpunkte zwischen CDU, CSU und SPD. Aber Juso-Chef Kühnert wetzt bereits die Messer, der Zulauf an neuen SPD-Mitgliedern stützt seinen Kurs.
Juso-Chef Kevin Kühnert ist überzeugt, dass die vielen neuen SPD-Mitglieder echtes Interesse an der Partei haben und nicht nur eine große Koalition verhindern wollen. "Nach Hunderten Rückmeldungen und Gesprächen wissen wir, dass diese Neumitglieder nicht nur eingetreten sind, um mal schnell die GroKo abzulehnen", sagte Kühnert der dpa. Wer bis heute um 18.00 Uhr im Mitgliederverzeichnis steht, darf mit über den Koalitionsvertrag von SPD und Union abstimmen - so er zustande kommt.
"Der Großteil ist in die SPD gekommen, um diese Partei nach vorne zu bringen und langfristig zu erneuern. Und die SPD braucht diese Leute dringend", sagte der Juso-Chef weiter. "Wir freuen uns, dass so viele die Gelegenheit genutzt haben." Unter anderem hatten die Jusos dafür geworben, in die SPD einzutreten, um eine Neuauflage von Schwarz-Rot zu verhindern.
Nach einer möglichen Einigung von Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag wollen die Jusos schnell mit einer Kampagne gegen das Bündnis beginnen. "Wir haben nur einen überschaubaren Zeitraum, und den wollen wir nutzen", sagte Kühnert den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Er kündigte an, noch in dieser Woche auf Tour zu gehen. Beginnen soll sie am Freitag in Leipzig.
Quelle: ntv.de, bad/dpa