Schwarzer Flirt und Angst vorm Abgrund Künast bleibt nüchtern
15.02.2010, 08:34 Uhr
Künast in einer Halle voller Narren.
(Foto: dpa)
Vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen schielt die CDU zunehmend zu den Grünen hinüber. Grünen-Fraktionschefin Künast sieht das allerdings pragmatisch: "Angesichts einer so unsozialen, hyperventilierenden FDP und dem Chaos auf Bundesebene hat die CDU die Sorge, mit in die Tiefe gerissen zu werden."
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast hat der CDU vorgeworfen, mit der aufkommenden Debatte über Schwarz-Grün von Problemen der schwarz-gelben Bundesregierung abzulenken. "Angesichts einer so unsozialen, hyperventilierenden FDP und dem Chaos auf Bundesebene hat die CDU die Sorge, mit in die Tiefe gerissen zu werden. Deshalb antichambrieren sie dauernd um uns herum", sagte Künast dem Berliner "Tagesspiegel".

Schlechte Umfrageergebnisse für Schwarz-Gelb: Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (r.) und sein Vize Andreas Pinkwart.
(Foto: dpa)
Da knapp drei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen in Umfragen ein Sieg der schwarz-gelben Regierung in Düsseldorf wackelt, gibt es in den Parteien Spekulationen über neue Koalitionen. Als Wunschpartner der Grünen bezeichnet Künast weiterhin die SPD. Wegen der Schwäche der SPD werden Künast allerdings ebenso wie dem Grünen-Parteichef Cem Özdemir Sympathien für Schwarz-Grün nachgesagt.
Eine rot-rot-grüne Option an Rhein und Ruhr lehnen die Grünen ab. Die Linken wollten "ja eigentlich gar nicht regieren, und wenn, dann nur über ein Tolerierungsmodell. Für uns aber kommt eine Tolerierung nicht in die Tüte", sagte Künast.
Quelle: ntv.de, dpa