Politik

Nach Salehs Ausreise Lage im Jemen deutlich ruhiger

Jubelstürme auf den Straßen, der Präsident ist außer Landes.

Jubelstürme auf den Straßen, der Präsident ist außer Landes.

(Foto: dpa)

Eher Jubelstürme als Gewalteskalation: Nach der Ausreise von Präsident Saleh nach Saudi-Arabien beruhigt sich die Situation im Jemen. Die Menschen feiern auf den Straßen. Doch ob Saleh bleibt, wo er ist, ist noch unbeantwortet. Der EU käme es sicher gelegen, bliebe er fort.

Im Jemen scheint die jüngst zwischen den Konfliktparteien vereinbarte Waffenruhe zu halten. Damit entspannte sich die Lage in der Hauptstadt Sanaa etwas, nachdem es dort in den vergangenen zwei Wochen zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Präsident Ali Abdullah Saleh und seinen Kritikern gekommen war. Etwa 200 Menschen wurden dabei getötet. In Sanaa feierten die Menschen friedlich die Ausreise des Präsidenten ins benachbarte Saudi-Arabien, wo sich Saleh einer Operation an der Brust unterzog. Nach Krankenhausangaben in Riad hat er den Eingriff gut überstanden und ist auf dem Weg der Besserung. Die Ausreise Salehs, wenn auch nur aus medizinischen Gründen, hat beim Volk im Jemen die Hoffnung auf einen baldigen Wechsel an der politischen Spitze des Landes geweckt.

Saleh wurde verletzt - und befindet sich in Saudi-Arabien.

Saleh wurde verletzt - und befindet sich in Saudi-Arabien.

(Foto: dpa)

Saleh war am Freitag bei einem Angriff auf seinen Palast verletzt worden und musste sich daher einer Operation unterziehen. Bei dem Angriff waren sieben Menschen getötet worden. Die Proteste im Jemen dauern seit Januar an. Die Menschen fordern den Rücktritt Salehs, der das Land seit 33 Jahren regiert.

Unterdessen appellierte Deutschland zusammen mit Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien an die Jemeniten, die vom saudi-arabischen König Abdullah initiierte Waffenruhe einzuhalten. Der Jemen solle nun rasch den Weg der Versöhnung finden, damit das Volk seine Regierung demokratisch wählen könne. "Wir sind bereit, ihm dabei unsere volle Unterstützung zu gewähren."

Quelle: ntv.de, rts

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