Politik

Beim Ressort flexibel Lauterbach kann sich Ministeramt vorstellen

Karl Lauterbach ist SPD-Politiker und Epidemiologe.

Karl Lauterbach ist SPD-Politiker und Epidemiologe.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild)

Karl Lauterbach ist in der Corona-Pandemie omnipräsent. Die einen respektieren ihn für seinen Dauereinsatz, die anderen kritisieren ihn dafür. Möglicherweise gewinnt der SPD-Politiker künftig noch an Einfluss.

Der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wäre bereit, in einer künftigen Regierung Bildungs- und Forschungsminister zu werden. "Natürlich würde ich ein Ministeramt nicht ablehnen in Bereichen, in denen ich mich gut auskenne", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel". Das sei zum einen die Gesundheitspolitik, zum anderen der Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Über eine mögliche Kür zum Gesundheitsminister sagte Lauterbach, er wäre "nicht erschrocken und würde es mir zutrauen. Aber mein Leben geht auch weiter, wenn ich nicht Minister werde." Unter dem bisherigen Ressortchef Jens Spahn seien im Gesundheitsministerium "viele Dinge liegengeblieben". Die Pflege müsse anders finanziert werden, das Fallpauschalensystem in Krankenhäusern müsse geändert werden.

Zudem drohe in wenigen Jahren neben dem Mangel an Pflegekräften auch ein Ärztemangel. "Hier müssen wir dringend und sehr schnell gegensteuern", forderte Lauterbach. Konkret verlangte er, in der kommenden Legislaturperiode mindestens 5000 zusätzliche Medizinstudienplätze pro Jahr zu schaffen. Zudem müsse dem Nachwuchsproblem in der Pflege durch attraktivere Arbeitsbedingungen begegnet werden.

Vor den Sondierungsgesprächen über eine Regierungsbildung stellte er die von seiner Partei geforderte Bürgerversicherung zur Disposition. "Unverhandelbar ist zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts", so Lauterbach. Man dürfe die Sondierungen "nicht mit roten Linien belasten". Die Chancen für eine Einigung auf ein Ampelbündnis seien "umso höher, wenn jeder dem anderen Raum für seine eigenen Stärken lässt und wenn man sich gegenseitig Respekt zollt."

Quelle: ntv.de, jga/AFP

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