Politik

Mohammed nimmt Schuld auf sich Lehrerin droht Auspeitschung

Eine britische Lehrerin, die einem Teddy-Bären den Namen Mohammed gab, ist im Sudan der Gotteslästerung angeklagt worden. Die britische Regierung protestierte in aller Form. Außenminister David Miliband bestellte den sudanesischen Botschafter ein.

Von der Antwort des Botschafters hänge der nächste Schritt der britischen Regierung ab, sagte der Sprecher des britischen Premierministers Gordon Brown. "Wir sind von dieser Entwicklung überrascht und enttäuscht."

Nach Berichten des Senders BBC soll Gillian Gibbons an diesem Donnerstag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum vor Gericht erscheinen. Bei einer Verurteilung drohten ihr 40 Peitschenhiebe, sechs Monate Gefängnis oder eine Geldstrafe. Die Justiz des afrikanischen Landes, in dem der Islam Staatsreligion ist, sieht in der Benennung des Teddybären eine Verunglimpfung des Propheten Mohammed. Laut Wikipedia ist Mohammed einschließlich seiner Varianten der weltweit häufigste Vorname.

Gibbons war am Sonntag verhaftet worden, nachdem sich Eltern über das Klassenmaskottchen "Mohammed" beschwert hatten. Ein Schüler hat die Lehrerin inzwischen verteidigt. Der Vorschlag, den Teddy Mohammed zu nennen, sei von ihm gekommen, erklärte ein Siebenjähriger vor Journalisten in Khartum. "Die Lehrerin hat mich gefragt, wie ich den Teddy nennen will", sagte der kleine Mohammed. "Ich sagte Mohammed. Ich habe ihn nach mir benannt." Gibbons sei "sehr nett" und habe mit ihren Schülern nie über Religion gesprochen.

Quelle: ntv.de

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