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Dienstwagen nach Rauswurf futsch Lindner braucht seinen Porsche doch

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Dienstlich war Lindner in Autos der Marken Mercedes-Benz, Audi oder BMW unterwegs, privat ist er jetzt auf seinen Porsche zurückgeworfen.

Dienstlich war Lindner in Autos der Marken Mercedes-Benz, Audi oder BMW unterwegs, privat ist er jetzt auf seinen Porsche zurückgeworfen.

(Foto: IMAGO/Noah Wedel)

Das Ende der Ampel hat bei Ex-Finanzminister Lindner private Veränderungen ausgebremst. Der Fan von Luxusautos plante, seinen Porsche 911 zu ersetzen. Jetzt büßte er seinen Dienstwagen ein und will den Oldtimer doch lieber behalten.

Er hatte mit dem Gedanken gespielt, seinen Porsche-Oldtimer zu verkaufen - nach seiner Entlassung als Finanzminister kommt das für Christian Lindner nun aber doch nicht infrage. Als er in einem Interview von seinen Überlegungen berichtet habe, habe er noch einen Dienstwagen gehabt, erklärte der FDP-Chef in einem Post auf X. "Der ist weg. Jetzt brauche ich das alte Auto doch." Dazu veröffentlichte Lindner ein Foto, das ihn offenkundig in einer Berliner S-Bahn zeigt. "Gedankenspiele beendet", schrieb er mit einem lachenden Smiley.

In einem Interview für das Magazin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hatte der 45-Jährige erzählt, er denke darüber nach, sich von seinem Porsche 911 zu trennen. Das Auto sei noch in sehr gutem Zustand und habe nach 42 Jahren nur 23.000 Kilometer auf der Uhr. Das Interview wurde Mitte Oktober, also mehrere Wochen vor Lindners Entlassung aus der Bundesregierung geführt.

Für Porsche-Fans könnte die Wende eine Enttäuschung sein: Lindner hatte unter der Leserschaft des Magazins um Kaufinteressenten geworben. "Wenn aber eine der Leserinnen oder der Leser Interesse an einem klassischen Porsche hat, könnte sie oder er sich melden", sagte er in dem Interview.

Lindner hatte sich in der Vergangenheit wiederholt als Porsche-Fan zu erkennen gegeben - und diese Leidenschaft auch gegen Kritik offensiv verteidigt. Im vergangenen Jahr sagte er zu diesem Thema: "Wer ein Problem damit hat, dass ich, der niemals Geld geschenkt bekommen hat, der niemals etwas geerbt hat, der niemals etwas gestohlen hat - wenn jemand ein Problem damit hat, dass von meinem verdienten und versteuerten Geld ich mir selbst einen 40 Jahre alten Porsche kaufe, der soll in Gottes Namen was anderes wählen."

Nach eigenen Angaben kaufte Lindner seinen ersten Porsche mit 19 Jahren. "Von meinem ersten selbst verdienten und versteuerten Geld - ein gebrauchter Boxster 2,5 in Schwarz", sagte er 2017 in einem Interview mit dem Magazin "Auto Motor und Sport". Das Verhältnis zu seinem Noch-Auto scheint sich inzwischen geändert zu haben. "Ich fahre einen Porsche 911 SC, das ist der Eckpfeiler meiner Altersversorgung (lacht). Den habe ich schon seit einigen Jahren und beabsichtige nicht, ihn wieder abzugeben", hieß es damals noch.

Quelle: ntv.de, mau/mdi/AFP/dpa

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