Terminal in Gatwick gesperrt Londoner Polizei nimmt Mann mit Waffe fest
14.11.2015, 15:05 UhrAm Flughafen London-Gatwick fällt ein Mann mit einem verdächtigen Päckchen auf. Die Sicherheitskräfte reagieren sofort: Das Terminal wird geräumt, der Mann festgenommen. Es handelt sich um einen 41-jährigen Franzosen.
Nur Stunden nach den Terroranschlägen in Paris ist ein Terminal des Londoner Flughafens Gatwick aus Sicherheitsgründen geräumt worden. Passagiere saßen stundenlang fest, erst am späten Nachmittag wurde das Nordterminal wieder geöffnet.
Am Vormittag war ein verdächtiger Gegenstand entdeckt worden, die Polizei nahm einen 41 Jahre alten Mann aus Frankreich fest. Sprengstoffexperten untersuchten den Gegenstand und führten eine kontrollierte Explosion durch, sagte Nick May von der Polizei in Sussex.
"Die Beamten stellten persönliche Gegenstände und etwas, wahrscheinlich eine Feuerwaffe, sicher." Die Funktionsfähigkeit der Waffe sei noch nicht geklärt. Der Mann werde gegenwärtig verhört, hieß es am Abend. "Es ist derzeit noch zu früh, um sagen zu können, was seine Absichten waren", so May.
Der Verdächtige hatte nicht eingecheckt oder die Pass- und Sicherheitskontrolle passiert. Der Polizei zufolge wurde das Terminal gegen 9.30 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MEZ) wegen des "verdächtigen Verhaltens" eines Mannes geräumt, der einen Gegenstand in einem Mülleimer am Flughafen zurückgelassen habe.
Aufgrund der Terroranschläge in Paris vom Freitagabend sei man bei solchen Vorfällen besonders aufmerksam, betonte die Polizei. Wie ein Flughafensprecher mitteilte, wurde das Terminal am späten Nachmittag wieder für Passagiere geöffnet. Reisende wurden angewiesen, bei geplanten Abflügen vom Nordterminal ihre Fluglinien zu kontaktieren.
"Die Sicherheit und das Wohl unserer Passagiere ist für uns vorrangig", hieß es auf der Twitter-Seite des Flughafens. Ankommende Flüge wurden zeitweise zum Südterminal umgeleitet. Passagiere, die sich zum Zeitpunkt der Räumung im Nordterminal befanden, wurden in Hotels in der Nähe des Flughafens untergebracht, berichtete die BBC.
Quelle: ntv.de, jog/dpa