Der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, nach der Verlängerung des Afghanistan-Mandats durch den Bundestag in die Bundeswehr zu investieren. "Mehr Soldaten, das bedeutet auch zusätzliches Material - und das kostet Geld", sagte Robbe der "Passauer Neuen Presse". "Die Truppe muss die beste Ausrüstung erhalten, die auf dem Markt ist. Hier darf nach meiner Auffassung nicht gespart werden", sagte Robbe.

Die Aufstockung des Soldatenkontingents auf maximal 4500 nannte Robbe ein "richtiges Signal". "Dies wäre aus meiner Sicht bereits viel früher erforderlich gewesen", erklärte der Wehrbeauftragte. Seiner Einschätzung nach könnten die 1000 zusätzlichen Soldaten schnell benötigt werden. "Der Bedarf kann sehr kurzfristig da sein", sagte Robbe.

Afghanistan-Mandat verabschiedet

Der Bundestag hatte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Fortsetzung und Aufstockung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan beschlossen. 442 der 570 Abgeordneten stimmten für das weitere Engagement am Hindukusch. Derzeit sind rund 3300 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz, künftig können bis zu 4500 Soldaten entsandt werden.