Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Berichten widersprochen, sie wolle Innenminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) als neuen EU-Kommissar vorschlagen.

Sie habe schon mehrfach gesagt, dass sie noch mit niemandem Gespräche "über eine mögliche Kommissarstätigkeit" geführt habe, sagte Merkel nach einem Treffen mit Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy in Paris. Deshalb hätten Schäuble und das Innenministerium zuvor auch mitgeteilt, dass entsprechende Berichte "wirklich frei erfunden" seien.

Erst müssten Entscheidungen über Ressorts in der Kommission getroffen werden und dann über Personen, sagte die Kanzlerin. Dabei würden Deutschland und Frankreich "eng zusammenarbeiten, nicht gegeneinander". Über die Ressorts seien sich die beiden Länder grundsätzlich einig, fügte Gastgeber Sarkozy ohne weitere Angaben an. Gegenüber Schäuble empfinde er "große Freundschaft". "Es geht aber heute nicht darum, die Kommissare zu bestimmen."