Politik

Koalition nicht ausgeschlossen Merkel mag Schwarz-Grün

Bundeskanzlerin Angela Merkel schließt eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2009 nicht aus. Es gebe inzwischen "interessante Übereinstimmungen" zwischen der Union und der Ökopartei, sagte sie dem "Stern". Eine Koalition der Union mit der FDP habe aber immer noch "die größten Gemeinsamkeiten".

Merkel bescheinigte den Grünen, "sich erheblich entwickelt" zu haben. Allerdings gebe es "auch große Unterschiede", sagte die CDU-Chefin dem Blatt. Schwarz-Grün sei aber eine Machtoption nach der Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres.

Ausstieg aus Atomenergie "unverantwortlich"

In dem Interview betonte Merkel die Notwendigkeit von mehr Umwelt- und Artenschutz, womit sie auch Positionen der Grünen einnimmt. Gleichzeitig nannte sie den von den Grünen vorangetriebenen Ausstieg aus der Atomenergie "unverantwortlich", wenn man gleichzeitig keine neuen Kohlekraftwerke bauen wolle. "Ich möchte, dass in Deutschland so viel Energie erzeugt wird, dass wir als Industrieland nicht zu abhängig von anderen Ländern werden", sagte die Kanzlerin.

Artenschutz und Gentechnik

Merkel forderte, den unverändert hohen Verbrauch von Landschaft in Deutschland zu stoppen. "Wir müssen Wirtschaftswachstum und Flächenverbrauch entkoppeln, dürfen die Städte nicht immer weiter in die Fläche wachsen lassen." Artenschutz könne "gar nicht hoch genug bewertet werden." Das weltweite Sterben von täglich 150 Arten bedeute "eine reale Bedrohung unseres eigenen Lebens."

Zur Lösung des Welternährungsproblems plädierte sie für den "verantwortlichen Einsatz" von Gentechnik. "Wenn wir es ernst meinen mit der Hilfe für hungernde Menschen, dürfen wir die Gentechnik nicht kategorisch verbieten", wird die Kanzlerin zitiert.

Quelle: ntv.de

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