Politik

Mubarak vor Gericht Militärrat lehnt Amnestie ab

Mubarak bleibt erstmal im Gefängnis.

Mubarak bleibt erstmal im Gefängnis.

(Foto: dpa)

Der Militärrat in Ägypten macht es unmissverständlich klar: Eine mögliche Amnestie für Ex-Staatschef Mubarak wird es nicht geben. Die Regierung werde sich nicht in das Gerichtsverfahren einmischen.

Der in Ägypten regierende Militärrat hat eine mögliche Amnestie für den ehemaligen Staatschef Husni Mubarak entschieden zurückgewiesen. Ein Pressebericht, wonach die Regierung einen solchen Schritt für Mubarak oder seine Familie bei einem erwäge, sei "absolut nicht richtig", erklärte der Militärrat auf seiner Seite in dem Online-Netzwerk Facebook. Die Regierung werde sich "keinesfalls auf irgendeine Weise in Gerichtsverfahren einmischen, in denen die Persönlichkeiten des früheren Systems zur Verantwortung gezogen werden."

Die Zeitung "El Schoruk" hatte am Dienstag berichtet, Mubarak bereite einen Brief an die Bevölkerung vor, in dem er das ägyptische Volk auch im Namen seiner Familie für jegliches Unrecht um Verzeihung bitten wolle. Im Falle einer Amnestie ist Mubarak dem Bericht zufolge zudem bereit, sein Vermögen dem Staat zu übergeben.

Bild aus vergangenen Tagen: Die Mubaraks im Jahr 2008.

Bild aus vergangenen Tagen: Die Mubaraks im Jahr 2008.

(Foto: REUTERS)

Mubarak und seine Frau befinden sich derzeit in einem im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich. Beide waren wegen eines Herzinfarkts dort eingeliefert worden. Der gestürzte Staatschef wird in Untersuchungshaft gehalten, seine Frau kam am Dienstag aus dem Gewahrsam frei, nachdem sie ihr Vermögen auf zwei Bankkonten sowie eine Luxusvilla in Kairo dem Staat überlassen hatte. Das Ehepaar Mubarak soll seine Position ausgenutzt haben, um Gelder in die eigene Tasche zu stecken.

Quelle: ntv.de, dpa

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