Politik

Vor der Hochzeit von Polizei erschossen Millionenzahlung an Familie

Der Staat zahlt zwar eine Entschädigung, es sei aber dennoch kein Grund zum Feiern, denn Sean Bell ist tot, sagen die Hinterbliebenen.

Der Staat zahlt zwar eine Entschädigung, es sei aber dennoch kein Grund zum Feiern, denn Sean Bell ist tot, sagen die Hinterbliebenen.

(Foto: AP)

Die Familie eines jungen Schwarzen, der vor vier Jahren von der New Yorker Polizei am Vorabend seiner Hochzeit mit fünfzig Schüssen getötet worden war, obwohl er unbewaffnet war, erhält 3,25 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) als Entschädigung. Dies teilte die Justizbehörde der Stadt mit.

Der 23-jährige war im November 2006 am Ende seines Junggesellenabschieds von Polizeibeamten erschossen worden. Zwei seiner Freunde, die verletzt worden waren, erhielten im Rahmen der Einigung jeweils drei Millionen und 900.000 Dollar (2,3 Millionen und rund 690.000 Euro).

Sean Bell und seine zwei Freunde waren nach dem Verlassen einer Diskothek im New Yorker Stadtteil Queens, wo sie den Junggesellenabschied des 23-Jährigen gefeiert hatten, in ihrem Auto von der Polizei verfolgt und beschossen worden. Die beteiligten Polizisten gaben später an, der Fahrer des Wagens habe eine Aufforderung zum Anhalten nicht befolgt, die Beamten seien davon ausgegangen, dass die Insassen bewaffnet seien. Der Vorfall hatte zu Spannungen in New York geführt, Bürgermeister Michael Bloomberg hatte den "übertriebenen Einsatz von Gewalt" durch die Polizisten kritisiert. Die drei Beamten wurden im April 2008 von einem Gericht freigesprochen.

Quelle: ntv.de, AFP

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