Politik

Neues Bundesland Anhalt-Sachsen-Thüringen? Ministerpräsident befürwortet Fusionen

Haseloff ist offen für eine Länderfusion - öffentliche Zustimmung dafür gibt es aber wohl nicht.

Haseloff ist offen für eine Länderfusion - öffentliche Zustimmung dafür gibt es aber wohl nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

In vielen Bundesländern klaffen Löcher in den öffentlichen Kassen. Deshalb müssen Behörden verkleinert und Ausgaben verringert werden. Ein Weg dorthin könnte die Fusion einzelner Länder sein - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff findet es gut.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff ist offen für eine Fusion seines Bundeslandes mit den Nachbarländern Sachsen und Thüringen. "Grundsätzlich halte ich Zusammenlegungen für sinnvoll", sagte der CDU-Politiker der "Welt". Hintergrund ist die finanziell angespannte Lage in den Haushalten vieler Länder.

"Wenn Länderfusionen bundespolitisch gewollt sind, die Interessen der schwächeren Länder dabei berücksichtigt werden, werden wir uns in Mitteldeutschland der Fusionsfrage sicher nicht verschließen", sagte der Ministerpräsident.

Bürger vermutlich dagegen

Haseloff sagte jedoch, dass es in keinem der drei Bundesländer bei Volksabstimmungen derzeit eine Mehrheit für eine Zusammenlegung geben würde: "75 Prozent der Bürger identifizieren sich laut Umfragen inzwischen stark mit Sachsen-Anhalt, ähnlich ist es in Sachsen und Thüringen." Eine erfolgreiche Volksabstimmung sei aber die Grundlage für eine Fusion.

Haseloff sprach sich dafür aus, mit kleineren Kooperationen die Potenziale zwischen den Ländern besser auszuschöpfen. Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bildeten bereits die Initiative Mitteldeutschland. "Nirgendwo in Deutschland arbeiten Bundesländer so eng zusammen wie hier", betonte Haseloff.

Quelle: ntv.de, jtw/dpa

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