Politik

Nazis und Linke festgenommen NPD-Aufmarsch in Berlin

Bei Protesten gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten ist es in Berlin zu Zusammenstößen von Linken und Rechten gekommen. Neun Linke und vier Rechtsextreme wurden festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Sechs Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist.

Mit einem Straßenfest in Neukölln setzten 700 Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD), forderten bei der Kundgebung ein Verbot der NPD. "Diese Partei ist verfassungswidrig", sagte Gysi.

Die Polizei war mit rund 850 Beamten im Einsatz, um die Veranstaltung der Rechtsextremen und drei Gegenkundgebungen zu sichern. 400 Anhänger der rechtsextremen Szene aus dem gesamten Bundesgebiet zogen über Stunden vom U-Bahnhof Rudow zum U-Bahnhof Britz-Süd. Dort löste sich die Veranstaltung am späten Nachmittag auf.

Die Rechtsextremen wurden von der Polizei in die U-Bahn geführt. Die Polizei musste eine Gruppe linker Demonstranten abdrängen, die dem Zug der Rechten den Weg versperren wollte. Es sei bisher gelungen, Ausschreitungen zu verhindern, sagte ein Polizeisprecher am Abend.

Einem Augenzeugen zufolge waren zu Beginn des Straßenfestes Anhänger der rechten Szene von mehr als 100 Vermummten durch den U-Bahnhof Neukölln gejagt worden. Laut Polizei kam es am S-Bahnhof Treptow zu ähnlichen Szenen. Dort seien fünf Menschen verletzt worden.

Quelle: ntv.de

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