Politik

Parteitag verschoben NPD am Boden

Nach seiner Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe hat der frühere Bundesschatzmeister der rechtsextremen NPD, Erwin Kemna, die Partei verlassen. Den Auftritt des 57-Jährigen bestätigte Parteisprecher Klaus Beier. Kemna war vom Landgericht Münster wegen Veruntreuung von Parteigeldern zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er gab zu, 700.000 Euro aus der Parteikasse auf seine Privatkonten und auf Konten seiner Firma umgeleitet zu haben.

Der für Oktober geplante NPD-Parteitag finde nun nicht statt, bestätigte Beier weiter. Der nächste Parteitag werde erst nach der Bundestagswahl im September 2009 abgehalten. Dabei werde sich früher als bislang geplant auch Parteichef Udo Voigt und der restliche Vorstand zur Wahl stellen. Grund für die Verschiebung sei, dass die NPD zunächst keine Halle gefunden habe. Nun solle allerdings auch der Fall Kemna aufgearbeitet werden, sagte Beier. "Das Thema kann nicht in zwei, drei Wochen abgehakt werden." Notfalls wolle die NPD auf zivilrechtlichem Weg versuchen, das Geld zurückzubekommen.

Der "Tagesspiegel" berichtete, der Fall Kemna habe in der NPD reichlich Unruhe verursacht. Gegner Voigts hätten angekündigt, auf dem ursprünglich geplanten Parteitag den Fall zur Sprache zu bringen.

Quelle: ntv.de

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