Wie starb der Terror-Führer wirklich? Navy Seal erzählt Osama-Story
29.08.2012, 20:51 Uhr
(Foto: REUTERS)
Laut US-Regierung starb Osama bin Laden, weil er sich gegen seine Festnahme durch Soldaten wehrte. Nun berichtet einer, der dabei gewesen sein will, eine andere Version: Die Spezialeinheit habe Bin Laden schwer verwundet vorgefunden.
Ein angeblicher Augenzeuge bestreitet die offiziellen US-Angaben zur Tötung des Terrorführers Osama bin Laden. Der Al-Kaida-Chef sei im Mai vergangenen Jahres nicht von US-Soldaten getötet worden, sondern bereits mit einer Kugel im Kopf tot aufgefunden worden, heißt es laut dem Internetportal "Huffington Post" in dem Buch eines ehemaligen Mitglieds der US-Spezialkräfte Navy Seals, der nach eigenen Angaben bei der Kommandoaktion im pakistanischen Abbottabad dabei war.
In der offiziellen Version des Weißen Hauses heißt es, Bin Laden habe sich bei der Erstürmung seines Hauses "widersetzt" und sei daraufhin von US-Soldaten mit Schüssen in die Brust und in den Kopf getötet worden. Der Autor des Buches, das Anfang September auf den Markt kommen soll, schildert die Geschehnisse anders: "Blut und Gehirnmasse flossen aus der Seite seines Schädels", als sie Bin Laden entdeckten, heißt es laut "Huffington Post" in dem Buch. Es trägt den Titel "No Easy Day: The Firsthand Account of the Mission That Killed Osama bin Laden" (Deutsch: Kein leichter Tag: Ein Bericht aus erster Hand über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde).
Bin Laden habe sich zwar noch gewunden, von Gegenwehr könne aber keine Rede sein. Als sie sein Zimmer erreichten, hätten sich zwei Frauen weinend über seinen Körper gebeugt. Andere Soldaten der Eliteeinheit hätten ihre Waffen auf seine Brust gerichtet und mehrfach abgedrückt. "Die Kugeln zerrissen ihn, hämmerten seinen Körper auf den Boden, bis er regungslos war", zitiert das Nachrichtenportal weiter. Das Buch habe die "Huffington Post" vorab von einem Buchhändler erhalten.
Bei dem Autoren handelt es sich nach Informationen des Senders Fox News um den 36-jährigen Matt Bissonnette aus Alaska, für das Buch benutzt er allerdings das Pseudonym "Mark Owen". US-Medien berichteten, das Pentagon sei über die Veröffentlichung "überrascht".
Quelle: ntv.de, dpa