Politik

Wulff sagt zentrale Gedenkfeier zu Neonazi-Opfer werden geehrt

Lange Zeit wurden Hinweise auf einen möglichen rechtsradikalen Hintergrund der Morde nicht ernst genommen.

Lange Zeit wurden Hinweise auf einen möglichen rechtsradikalen Hintergrund der Morde nicht ernst genommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die deutsche Politik bemüht sich, die Versäumnisse im Kampf gegen rechte Gewalt zu kompensieren. Neben der bereits angekündigten Zahlung von 10.000 Euro für die Opfer des Neonazi-Trios soll es auch eine Gedenkveranstaltung geben. Bundespräsident Wulff will die Feier als Zeichen der "Anteilnahme der ganzen Nation" verstanden wissen.

Für die Angehörigen der Opfer der Neonazi-Mordserie soll es im Februar eine zentrale Gedenkfeier geben. Das kündigte Bundespräsident Christian Wulff nach Gesprächen mit Hinterbliebenen an. Der Bundespräsident sicherte den Betroffenen eine "würdige Gedenkfeier" zu, die ein "starkes Signal des Zusammenhalts in der Gesellschaft geben soll", teilte das Bundespräsidialamt mit. Die Veranstaltung werde in Abstimmung mit der Bundesregierung geplant.

Wulff sagte: "Mir ist jetzt wichtig, dass klare Signale der gesamten deutschen Gesellschaft gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gesetzt werden. Mir ist wichtig, dass die Opfer und ihre Angehörigen in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Kinder, Eltern, Geschwister und Witwen müssen große Solidarität und Anteilnahme der ganzen Nation spüren. Alle Angehörigen erwarten zu Recht Konsequenzen für die Zukunft".

Ombudsleute als Hilfe

Bis Februar sollen die Bundesregierung und die Regierungschefs der betroffenen Bundesländer für die Angehörigen der Mordopfer und die Verletzten der Bombenattentate Ombudsleute als Ansprechpartner bestellen. "Angesichts der Traumatisierungen müssen wir uns der Sorgen und Nöte der Betroffenen schnell und wirkungsvoll annehmen", betonte Wulff.

An der gut vierstündigen Begegnung mit den Angehörigen im Schloss Bellevue hatten auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer sowie alle Fraktionsvorsitzenden des Bundestages teilgenommen.

Zwischen 2000 und 2007 waren durch die Serie von Morden zehn Menschen getötet worden, acht von ihnen waren Einwanderer aus der Türkei, eines der Opfer kam aus Griechenland. Auch eine

Quelle: ntv.de, dpa

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