Geringere Bezüge für EU-Beamte Nettozahler wollen sparen
24.09.2012, 12:03 UhrViele nationale Regierungen müssen in der Schuldenkrise bei ihren Beamten sparen. Gleiches erwarten sie auch von den EU-Institutionen. Die Nettozahler legen dafür konkrete Vorschläge vor.
Die Bezüge der rund 50.000 EU-Beamten müssen nach Ansicht von acht EU-Regierungen, darunter auch der deutschen, in den kommenden Jahren weiter gekürzt werden. In einem gemeinsamen Schreiben fordern sie die EU-Kommission auf, konkrete Vorschläge zur Verringerung der Personalkosten in den Jahren 2014 bis 2020 zu machen.
Ohne weitere Einschnitte würden die Ausgaben von 55,9 Milliarden Euro in der Finanzperiode von 2007 bis 2013 auf 70,7 Milliarden Euro in der Zeit von 2014 bis 2020 steigen, berichtet die "Bild-Zeitung, der der Brief nach eigenen Angaben vorliegt. Viele Mitgliedsländer müssten allerdings bei ihren nationalen Beamten Einschnitte vornehmen und erwarteten, dass der "Stab der europäischen Institutionen" diese Lasten teilt.
In dem Brief schlagen die acht Nettozahler vor, eine Reduzierung der Pensionen zu prüfen. Diese sollten nicht vom letzten Dienstgrad, sondern vom Durchschnittsgehalt abhängig sein. Die Rentenbeiträge könnten zudem erhöht werden, Beförderungen sollten künftig weniger automatisch erfolgen. Auch seien höhere Sozialbeiträge und niedrigere Zulagen denkbar.
Quelle: ntv.de, sba/dpa