Nach Kims Tod in Nordkorea Neue Atomgespräche möglich
22.12.2011, 10:51 Uhr
Wachturm an der Grenze zu Südkorea.
(Foto: REUTERS)
Nordkoreas neue Führung gibt Anlass auf Hoffnung, die Gespräche über das Atomprogramm des Landes könnten wieder aufgenommen werden. Für ein Entgegenkommen der Regierung in Pjöngjang hatten die USA Nahrungsmittelhilfen für das verarmte Land in Aussicht gestellt.
Nach dem Tod von Nordkoreas Machthaber will Südkorea mit China die Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Mehrparteiengespräche über das nordkoreanische Atomprogramm erörtern. Der südkoreanische Atomunterhändler Lim Sung Nam weile bereits zu Gesprächen in Peking, teilte das Außenministerium in Seoul mit.
Kim Jong Il war nach offiziellen Angaben am Samstag im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. In den Monaten vor seinem Tod hatte sich das kommunistische Land mehrfach zu neuen Verhandlungen mit den USA, China, Südkorea, Russland und Japan über sein umstrittenes Atomprogramm bereiterklärt. Kim hatte jedoch Vorbedingungen für die Gespräche abgelehnt, die Nordkorea vor mehr als zwei Jahren abgebrochen hatte.
Die USA und Südkorea fordern, dass Nordkorea sichtbare Schritte zum Abbau des Atomprogramms unternimmt, bevor die Sechser-Verhandlungen fortgesetzt werden könnten.
Zuletzt gab es nach Berichten südkoreanischer Medien Hinweise dafür, dass Pjöngjang in einem ersten Schritt zur Aussetzung seines Programms zur Urananreicherung bereit sei, wenn die USA im Gegenzug Nahrungsmittelhilfe leisteten. Uran kann in hoch angereicherter Form zum Atombombenbau verwendet werden.
Quelle: ntv.de, dpa