Politik

Massenkundgebung gegen Seoul Nordkorea droht mit "heiligem Krieg"

Angesichts jährlicher Manöver der südkoreanischen Streitkräfte verschärft Pjöngjang den Ton: Zehntausende Soldaten und Zivilisten kommen in Nordkorea zu einer Massenkundgebung zusammen, die sich gegen den südkoreanischen Nachbarn richtet. Das oberste Truppenkommando droht mit einem "heiligen Krieg", Regierungschef Lee Myung Bak wollen sie "zerreißen bis zum Tod".

Das kommunistische Nordkorea hat zehntausende von Soldaten und Zivilisten zu einer Kundgebung gegen die Regierung des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak mobilisiert. Bei der im staatlichen Fernsehen übertragenen Massenveranstaltung in der Hauptstadt Pjöngjang riefen die Teilnehmer: "Lasst uns Lee Myung Bak zerreißen bis zum Tod!". Nordkoreas Militärchef Ri Yong Ho verlas eine Erklärung, in der das oberste Truppenkommando mit einem "heiligen Krieg" gegen Südkorea gedroht hatte.

Das Regime in Pjöngjang hatte zuletzt den Ton gegen den Nachbarn angesichts jährlicher Manöver der südkoreanischen Streitkräfte mit den USA verschärft. Die Manöver hatten in der vergangenen Woche in Südkorea begonnen. Auch hatte die Volksarmee südkoreanische Soldaten beschuldigt, Nordkoreas Führung durch sichtbar ausgestellte anti-nordkoreanische Parolen in Kasernen beleidigt zu haben.

Bei der Kundgebung auf dem nach dem früheren Staatschef benannten Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang wurde auf Plakaten zu "grausamer Bestrafung" und "tausendfacher Rache" aufgerufen.

Nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA rief Nordkoreas neuer Machthaber Kim Jong Un Soldaten einer Militäreinheit an der schwer bewachten innerkoreanischen Grenze zu dauerhafter höchster Alarmbereitschaft auf. Kim besuchte danach den Grenzort Panmunjom, der innerhalb der sogenannten demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern liegt.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen