Politik

USA, Guam und Hawaii im Visier Nordkorea droht wieder

Der neue Machthaber Kim Jong-Un betrachtet im Militärmuseum in Pjöngjang ein Bild mit Staatsgründer Kim Il-Sun.

Der neue Machthaber Kim Jong-Un betrachtet im Militärmuseum in Pjöngjang ein Bild mit Staatsgründer Kim Il-Sun.

(Foto: REUTERS)

Die Regierung in Pjöngjang rasselt wieder mit dem Säbel. Neue Angriffsdrohungen zielen auf US-Militärbasen in Guam und Hawaii sowie in den USA selbst. Sondereinheiten, einschließlich der Einheiten für Langstreckenraketen, seien in die Kategorie 'kampfbereit' versetzt worden.

Dieses Foto zeigt einen Raketenstart im Rahmen einer Militärübung Nordkoreas.

Dieses Foto zeigt einen Raketenstart im Rahmen einer Militärübung Nordkoreas.

(Foto: AP/dpa)

Nordkorea droht weiter mit Angriffen auf Militäranlagen der USA auf dem amerikanischen Festland sowie auf den Pazifik-Inseln Guam und Hawaii. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, wurden die Sondereinheiten der Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. "Das Oberkommando der Volksarmee erklärt, dass alle Artillerie-Einheiten, einschließlich der strategischen Raketen-Einheiten und der Einheiten für Langstreckenraketen in die Kategorie 'kampfbereit' versetzt werden", hieß es. Angriffe könnten sich auch gegen US-Militäreinrichtungen in Südkorea richten.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung von UN-Sanktionen nach seinem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufgekündigt hatte. Zuvor hatte Nordkorea den USA bereits mit einem atomaren Erstschlag gedroht.

USA und Südkorea planen schon

Die USA und Südkorea vereinbarten am Freitag eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung verpflichtete sich, Südkorea selbst bei kleineren Provokationen militärisch beizustehen. Der Einsatzplan erlaube eine "unmittelbare und entschiedene Reaktion auf jede nordkoreanische Provokation", teilten die US-Streitkräfte Korea (USFK) mit. Der Plan sei bereits im November 2010 entwickelt und am vergangenen Freitag unterzeichnet worden.

Wie der Ernstfall-Plan im Detail aussieht, blieb unklar, ebenso, was genau als "Provokation" aufgefasst wird. Militärs in Südkorea deuteten jedoch an, dass die USA ihrem Bündnispartner auch bei begrenzten Konflikten sofort beistehen würden und nicht erst bei Ausbruch eines Kriegs. Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten als Abschreckung gegen das kommunistische Nordkorea stationiert.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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