Cyberattacke auf Sony Nordkorea soll Hacker gemietet haben
30.12.2014, 10:53 Uhr
Kim Jong Un sitzt - von vielen Männern in Uniformen umringt - vor einem Bildschirm. Bilder wie diese sollen den Diktator wohl als fortschrittlich, modern und beliebt zeigen.
(Foto: dpa)
Hat Nordkorea wirklich eine Cyberattacke auf Sony gestartet? Ganz bestimmt, sagen die USA - obwohl sie einräumen, dass nordkoreanische Computerspezialisten damit überfordert sein könnten. Aber auch dafür haben sie eine Erklärung.
Die US-Behörden prüfen einem Insider zufolge, ob Nordkorea für die Cyberattacke auf Sony auch Experten aus dem Ausland hinzuzog. Ein mit den Ermittlungen vertrauter US-Vertreter sagte, die nordkoreanischen Hacker dürften mit einem derartig anspruchsvollen Angriff überfordert sein.
Daher werde der Möglichkeit nachgegangen, dass Teilaufgaben "nach außen vergeben" worden seien. Die US-Bundespolizei FBI widersprach allerdings dieser Darstellung. Es gebe keine glaubwürdigen Hinweise, dass jemand außer der Regierung in Pjöngjang für den Angriff verantwortlich sei.
Nordkorea hat jede Beteiligung an dem Datendiebstahl im vergangenen Monat zurückgewiesen. Einige Experten haben Zweifel geäußert, dass das abgeschottete kommunistische Land hinter dem Angriff auf Sonys US-Filmtochter steht.
Das Beratungsunternehmen Taia Global vermutet dahinter nach eigenen Angaben eher Russland als Ursprung der Attacke, das Sicherheitsunternehmen Norse einen Insider bei Sony. Bei dem Angriff wurden massenhaft Firmendaten entwendet und im Internet veröffentlicht.
Quelle: ntv.de, vpe/rts