Politik

Raketen in Bereitschaft Nordkorea verschärft Drohungen

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Nordkorea reagiert mit neuen Angriffsdrohungen gegen die USA auf Übungsflüge amerikanischer Langstreckenbomber über Südkorea. Auf Befehl von Machthaber Kim Jong Un seien strategische Raketen in Bereitschaft versetzt worden, melden die Staatsmedien. Zuvor hatte Nordkorea den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht.

Kim Jong Un in Begleitung von Offizieren.

Kim Jong Un in Begleitung von Offizieren.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nordkorea hat den staatlichen Medien zufolge seine Raketen für einen Angriff auf Stützpunkte der USA in Bereitschaft versetzt. Staatschef Kim Jong Un habe den entsprechenden Befehl als Antwort auf amerikanische Bomberflüge über den Süden unterzeichnet, meldete die Nachrichtenagentur KCNA. Kim habe entschiede n, "dass angesichts der gegenwärtigen Lage die Zeit gekommen sei, um Rechnungen mit den US-Imperialisten zu begleichen", hieß es. Als Ziele der Raketen wurden das amerikanische Festland, die US-Militärbasen auf Hawaii und Guam sowie in Südkorea genannt. Nach einer Vorbereitungszeit könne ein Angriff jederzeit erfolgen.

Zuvor hatten zwei US-Tarnkappenbomber Angriffsflüge über dem südlichen Teil der Halbinsel geübt. Die Maschinen hätten mehr als 10.000 Kilometer zurückgelegt, um an einem gemeinsamen Manöver mit Südkorea teilzunehmen, teilte das US-Militär mit. Die Maschinen starteten vom Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri und warfen über einem militärischen Übungsgelände in Südkorea Munitionsattrappen ab. Die Flüge sollten der "Abschreckung" dienen. Die Übung zeige "die Fähigkeit der USA, schnell und nach Belieben zielgenaue Langstreckenangriffe zu fliegen", so die US-Armee.

Den Flügen waren erneute Kriegsdrohungen des Nordens vorangegangen. Nordkorea hatte den USA jüngst mit einem atomaren Erstschlag und dem Angriff von Militärstützpunkten im Pazifik gedroht. Zudem erklärte die Regierung in Pjöngjang das Waffenstillstandsabkommen mit dem Süden für nichtig, das den Korea-Krieg von 1950 bis 1953 beendete.

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist seit dem nordkoreanischen Atomtest im Februar äußerst gespannt. Die Vereinten Nationen hatten auf den Test mit schärferen Sanktionen reagiert.

Die USA und Südkorea vereinbarten am vergangenen Freitag eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung verpflichtete sich, Südkorea auch bei Provokationen militärisch beizustehen. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel sagte, Washington nehme die "Provokationen" aus Nordkorea "sehr ernst". Die USA würden auf "jede Eventualität" vorbereitet sein. Indes ist unklar, ob Nordkoreas Raketenkapazitäten ausreichen könnten, um US-Festland zu erreichen.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts/AFP

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