Politik

DGB zum Kindergeld Nur für Bedürftige

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, will eine Kindergelderhöhung nur für bedürftige Familien durchsetzen. Die Politik solle prüfen, "ob es verfassungsrechtliche Wege gibt, die Erhöhungen des Kindergeldes stärker an der Bedürftigkeit auszurichten", schreibt Sommer in der "Bild am Sonntag".

"Wenn fast zwei Millionen Kinder im reichen Deutschland in Armut leben, dann ist das ein Skandal, der ganz schnell beseitigt werden muss. Das aber geht nicht mit einer Kindergelderhöhung für alle nach dem Gießkannenprinzip." Die dann finanzierbare Erhöhung sei viel zu gering für wirklich notleidende Familien.

Mehr Geld bei vielen Kindern

Der Gewerkschaftschef spricht sich zudem für den Vorschlag von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen aus, Familien ab dem dritten Kind deutlich mehr Geld zu zahlen. "Weil kinderreiche Familien besonders oft von Armut bedroht sind", schreibt er.

Sommer fordert außerdem den Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten in Deutschland. Viele Mütter könnten nicht arbeiten, weil ihre Kinder schon mittags aus der Schule oder der Kita kämen. "Deshalb muss der Staat neben einer gezielten Kindergelderhöhung vor allem ganztägig geöffnete Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen massiv fördern."

Quelle: ntv.de

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