Zivilisten bei Kämpfen getötet OSZE: Lkw-Konvois rollen durch Ostukraine
07.12.2014, 14:49 Uhr
Ein Kämpfer an einem Wachtposten bei Donezk.
(Foto: imago/ITAR-TASS)
Der Frieden liegt noch immer in weiter Ferne: Bei Kämpfen in der Ostukraine sterben mehrere Zivilisten, Tausende müssen wegen zerstörter Leitungen in eisigen Wohnungen ausharren. Die OSZE berichtet erneut von Militärkolonnen ohne Kennzeichen.
Bei Gefechten zwischen Aufständischen und der Armee sind in der Ostukraine mindestens acht Zivilisten getötet worden. Bei den Kämpfen zwei Tage vor einer geplanten Waffenruhe seien zudem zehn Zivilisten verletzt worden. Armee und Aufständische gaben sich gegenseitig die Schuld.
Auch Teile der Energieversorgung wurden zerstört. Reparaturtrupps seien zu den Leitungen ausgerückt, weil Tausende bei eisigen Temperaturen in ungeheizten Wohnungen ausharren müssten, teilte die Stadtverwaltung der Separatistenhochburg Donezk mit.
Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Raum Donezk berichteten erneut von mehreren Militärkolonnen mit insgesamt 100 Lastwagen, die sich ohne Kennzeichen in der Krisenregion bewegt hätten. Der Westen wirft Russland vor, mit Konvois mit Waffen und Kämpfern die moskautreuen Aufständischen zu unterstützen. Die Separatisten betonen jedoch, die Lastwagen von der ukrainischen Armee erbeutet zu haben.
Präsident Petro Poroschenko hatte am Tag der Streitkräfte am Samstag der Armee neue Waffen und Geräte übergeben, darunter Hubschrauber und Panzer. "Die Ukrainer haben gezeigt, wie aus friedlichen Arbeitern Kämpfer für das eigene Volk werden, wenn sie ihr Recht auf Grund und Boden verteidigen müssen", sagte der prowestliche Staatschef dabei.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa