Politik

Secret-Service-Sex-Affäre Obama greift härter durch

Eigentlich sollten die US-Geheimdienstmitarbeiter vor dem Kolumbien-Besuch von US-Präsident Obama für Sicherheit sorgen. Doch da sie sich dort auch mit Prostituierten einlassen, kommt es nun zu einem Skandal. Obama zitiert den Geheimdienstchef zum Rapport, drei weitere Agenten verlieren ihren Job. Inzwischen wird gegen elf Angehörige der Streitkräfte ermittelt.

Die des US-Geheimdienstes in Kolumbien weitet sich aus. Am Freitag mussten drei weitere Mitarbeiter des Secret Service ihren Abschied nehmen, womit nun bereits sechs Agenten wegen der Affäre ihren Job verloren.

"Drei weitere Mitarbeiter haben sich entschieden, zurückzutreten", teilte der Secret Service in einer kurzen Erklärung mit. Am Mittwoch hatten wegen der Affäre bereits den Hut nehmen müssen: Einer ging in Rente, einer trat zurück und einer wurde entlassen. Insgesamt sollen elf Secret-Service-Mitarbeiter in die Vorfälle in Kolumbien verwickelt sein.

Obamas Teilnahme am Amerika-Gipfel in Kolumbien war am vergangenen Wochenende durch die Affäre um die Leibwächter überschattet worden. Elf Secret-Service-Mitarbeitern und mehreren Angehörigen der US-Armee wird vorgeworfen, sich im Vorfeld des Gipfels Prostituierte in ein Hotel im kolumbianischen Cartagena gebracht zu haben. Ans Licht kam die Affäre laut "New York Times" wegen eines Streits zwischen einer der Prostituierten und einem Agenten um die Bezahlung. Obama hatte daraufhin eine umfassende der Affäre gefordert.

Geheimdienstchef muss erklären

Geheimdienstchef Mark Sullivan musste zudem Präsident Barack Obama persönlich Rechenschaft über die Ereignisse vor dem Amerika-Gipfel in Kolumbien ablegen. Am Freitag empfing Obama nach Angaben eines hochrangigen Regierungsmitarbeiters den Geheimdienstchef im Weißen Haus. Zuletzt hatte es zunehmende Spekulationen gegeben, dass Sullivan wegen der Affäre seinen Job verlieren könnte. Aus dem Weißen Haus hatte es dazu in dieser Woche geheißen, dass der Präsident nach wie vor Vertrauen in den Secret-Service-Chef habe und sich erst zu dem Skandal äußern wolle, wenn die Untersuchungen abgeschlossen seien.

Unmittelbar vor dem Treffen im Weißen Haus hatte die Armee mitgeteilt, dass neben den Geheimdienstmitarbeitern inzwischen auch gegen elf Angehörige der Streitkräfte ermittelt wird. Ein Militärsprecher erklärte in Washington, die Ermittlungen richteten sich gegen sechs Mitglieder von Spezialeinsatzkräften, vier Marinesoldaten und ein Mitglied der Luftwaffe. Ein Oberst der Luftwaffe sei nach Kolumbien geflogen, um die Fakten zu sichern. Eigentlich waren die Soldaten und die Geheimdienstmitarbeiter nach Cartagena geschickt worden, um im Vorfeld des Obama-Besuches die Sicherheitslage zu überprüfen.

Quelle: ntv.de, AFP

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