Keine Pause Obama telefoniert mit Merkel
07.11.2008, 15:33 UhrDeutschland und die USA wollen bei der Bewältigung der Finanzkrise und von Konflikten in aller Welt eng zusammenarbeiten. Das vereinbarten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der künftige US-Präsident Barack Obama bei einem 15-minütigen Telefongespräch am Donnerstagabend, teilte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm mit.
Die Kanzlerin und Obama hätten bei dem Telefonat eine enge Zusammenarbeit bei der Stabilisierung Afghanistans, der Finanzkrise, dem Klimaschutz und beim Umgang mit dem iranischen Atomprogramm verabredet. Merkel gratulierte Obama zu einer Wahl "von historischer Dimension". Außerdem bekräftigte die Kanzlerin die Einladung an Obama nach seiner Amtsübernahme am 20. Januar kommenden Jahres für einen Deutschlandbesuch.
Der künftige US-Präsident habe sich für die große Gastfreundschaft bei seinem Besuch im Juli in Berlin bedankt, teilte Wilhelm mit. Im Vorfeld von Obamas Berlin-Besuch hatte es Irritationen um den Ort seiner Rede gegeben. Obama wollte am Brandenburger Tor sprechen, die Kanzlerin stimmte dem jedoch nicht zu. Obama hielt seine Rede schließlich an der Siegessäule.
Kein Vier-Augen-Gespräch in Washington
Obama hatte mit einer ganzen Reihe von Staats- und Regierungschefs telefoniert. Merkel und Obama treffen sich voraussichtlich beim Weltfinanzgipfel der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) am 14. und 15. November in Washington. Ein besonderes Treffen zwischen ihnen sei aber nicht vorgesehen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg.
Das Weiße Haus teilte am Abend mit, Obama werde beim Weltfinanzgipfel wahrscheinlich nicht mit am Tisch sitzen. Es werde noch beraten und koordiniert, erläuterte Sprecher Tony Fratto. Er wisse nicht, ob jemand aus Obamas Wirtschaftsteam im Gebäude sein werde. Er gehe aber nicht davon aus, dass jemand mit am Verhandlungstisch sitze.
Quelle: ntv.de