Politik

US-Präsident auf Europareise Obama zeigt sich mit F16 in Polen

Der Auftritt in einem Hangar wurde ganz bewusst gewählt. Die USA haben F16-Bomber in Polen stationiert.

Der Auftritt in einem Hangar wurde ganz bewusst gewählt. Die USA haben F16-Bomber in Polen stationiert.

(Foto: dpa)

Bei einem Besuch in Polen bezeichnet US-Präsident Obama die Verpflichtung für die Sicherheit Polens und der anderen US-Verbündeten in Ost- und Zentraleuropa als "ein Eckpfeiler unserer eigenen Sicherheit". Und er zeigt das deutlich.

US-Präsident Barack Obama ist zum Auftakt einer mehrtägigen Europareise in Warschau eingetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte die Entwicklung in der Ukraine stehen. Polen setzt darauf, dass die Nato-Führungsmacht USA ihre Sicherheitszusagen für die Partner in Ostmitteleuropa erneuert.

"Wir stehen zu unseren Bündnisverpflichtungen", sagte Obama nach seiner Ankunft. Gemeinsam mit seinem polnischen Amtskollegen Bronislaw Komorowski traf er noch vor Beginn der politischen Gespräche mit polnischen und amerikanischen Piloten von Jagdflugzeugen des Typs F16 zusammen.

Die USA hatten nach Beginn der Ukraine-Krise mehrere Flugzeuge dieses Typs nach Polen geschickt. Seit gut einem Monat sind 150 US-Soldaten in Polen stationiert, die an militärischen Übungen teilnehmen. "Für uns ist es enorm wichtig, dass die USA mit den F16 ihre Waffenbrüderschaft mit Polen zeigen", sagte Komorowski. Polen und die baltischen Staaten setzen angesichts des russischen Vorgehens in der Ukraine auf Sicherheitsgarantien der Nato-Partner - ganz besonders der USA. Auch ein Treffen Obamas mit dem gewählten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko ist in Warschau geplant.

Obama bringt Sicherheitsplan ins Spiel

Obama stellte zudem einen eine Milliarde US-Dollar (735 Millionen Euro) schweren US-Sicherheitsplan für Osteuropa in Aussicht. Mit der "Initiative zur Rückversicherung Europas" sollten zusätzliche US-Boden-, Luft-, sowie Marinestreitkräfte für die "neuen Alliierten" in Osteuropa finanziert werden. Auch die Fähigkeiten von Nicht-Nato-Mitgliedern wie der Ukraine, Georgiens und Moldaus zur Zusammenarbeit mit den USA und der Nato sowie zum Ausbau ihrer Verteidigungskräfte sollten gefördert werden.

Eine halbe Stunde zuvor war bereits US-Außenminister John Kerry an Bord der Air Force Two in Warschau gelandet und mit seinem polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski zusammengekommen.

Morgen schon weiter nach Brüssel

Am Mittwoch und Donnerstag nimmt Obama am Gipfel der sieben westlichen Industriestaaten (G7) in Brüssel teil. Topthema ist auch hier die weitere Zusammenarbeit mit Russland angesichts der Ukraine-Krise. Daneben stehen Energie- und Wirtschaftsfragen auf der Agenda. Das unter russischer Präsidentschaft ursprünglich in Sotschi geplante G8-Gipfeltreffen hatte die G7 abgesagt.

Am Freitag gedenkt Obama in Frankreich zusammen mit anderen Staats- und Regierungschefs des 70. Jahrestags der Landung der Alliierten in der Normandie.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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