Politik

Führungsrolle in der EU-Kommission Oettinger strebt nach Höherem

Oettinger.

Oettinger.

(Foto: REUTERS)

EU-Kommissar - das reicht Günther Oettinger offenbar nicht mehr. Der CDU-Politiker spekuliert auf ein zusätzliches Amt. Ihm kommt gelegen, dass der designierte Kommissionspräsident seine Stellvertreter mit neuen Befugnissen ausstatten will.

EU-Kommissar Günther Oettinger will in der künftigen EU-Kommission einer der Vizepräsidenten mit einem Themenschwerpunkt werden. "Es spricht vieles für eine Clusterbildung in der neuen EU-Kommission. Jemand, der schon mehr als vier Jahre Erfahrung mit der Arbeit der EU-Kommission einzubringen hat, wäre sicher für die Führung eines Clusters geeignet", sagte er der "Welt am Sonntag", und meinte damit vermutlich sich selbst.

Der designierte Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, hatte angekündigt, seine Kommission entlang derartiger Cluster auszurichten. Die Vizepräsidenten sollen sich dabei anders als bisher einem größeren Themenbereich widmen. Die einzelnen EU-Kommissare sollen ihnen dann zuarbeiten.

Seine inhaltlichen Präferenzen skizzierte Oettinger im Magazin "Focus". Er könne sich vorstellen, in der neuen EU-Kommission für Energie zuständig zu bleiben. "Ich interessiere mich aber auch für andere Themen, die mit der Wirtschaftspolitik und der Wettbewerbsfähigkeit Europas zu tun haben." Oettinger schlug vor, einen EU-Kommissar für Infrastruktur zu ernennen. "Es wäre eine spannende und wichtige Aufgabe, die EU-Länder besser miteinander zu verbinden, sei es nun beim Stromtransport oder beim Verkehr".

Oettinger versuchte allerdings auch, deutlich zu machen, dass es nicht nur darum gehen könne, neue Posten zu schaffen. Die künftige EU-Kommission sollte Oettinger zufolge klarstellen, auf welchen Gebieten sie nicht tätig sein wolle. "Sie sollte sich aus den bisherigen Zuständigkeiten für Sport und Tourismus zurückziehen", sagte er. "Dafür braucht man Brüssel wirklich nicht".

Quelle: ntv.de, ieh/dpa

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